ATP: Andy Murray muss härter arbeiten
Die Saison 2022 ist für Andy Murray nach gutem Start nicht zur vollen Zufriedenheit verlaufen. Was auch an physischen Ursachen lag.
von Robin Huiber
zuletzt bearbeitet:
10.11.2022, 11:14 Uhr

Andy Murray wird das Jahr unter den besten 50 Spielern der Welt abschließen, das ist grundsätzlich eine gute Nachricht für den zweimaligen Goldmedaillen-Gewinner bei Olympischen Spielen. Dieses Ranking garantiert Murray bei den meisten ATP-Events eine direkte Fahrkarte ins Tableau, die Zeit, in der der 35-Jährige auf Wildcards angewiesen war, ist zunächst einmal vorbei.
Aber natürlich: Für einen Mann, der schon einmal von ganz oben in den Charts gegrüßt hat, ist Position 46 maximal ein Grund zum Durchatmen. Jedoch nicht zum Jubeln. Murray hat die Saison mit einem Finaleinzug in Sydney begonnen (Niederlage gegen Aslan Karatsev), auch in Stuttgart stand er im Endspiel, verlor dort gegen Matteo Berrettini. Insgesamt hält Andy Murray bei 46 Championaten, das letzte gab es 2019 in Antwerpen (Finalsieg gegen Stan Wawrinka).
Murray wegen der letzten Monate niedergeschlagen
Im kommenden Jahr möchte Murray wieder öfter um einen Turniersieg mitreden. Und dazu muss er mehr arbeiten, wie er in einem Interview mit The Evening Standard erklärte.
„Ich war während der letzte Monate ziemlich niedergeschlagen“, sagte der dreimalige Major-Champion. „Bei den letzten sieben oder acht Turnieren hatte ich Probleme mit Krämpfen, die so konstant bislang nicht vorgekommen sind. Deshalb bin ich extrem enttäuscht.“
„Ich kann damit umgehen, ein Tennismatch zu verlieren, schließlich ist es ein schwieriger Sport und manchmal spielt man nicht so gut, wie man sich das vorgestellt hat“, so Murray weiter. „Aber es gibt keine Entschuldigung dafür, wenn man körperliche Schwächen zeigt. Wenn ich auf die letzten vier oder fünf Monate zurückblicke, ist meine Schlussfolgerung, dass ich nicht genug gearbeitet habe, um auf jenem Level zu spielen, das ich brauche. Das muss ich ändern, wenn ich wieder ganz an die Weltspitze möchte.“