ATP Astana: Das Turnier der vergebenen Doppel-Chancen

Realistisch betrachtet sind noch zwei Plätze für Doppel-Paare bei den ATP Finals 2022 offen. Beim ATP-Tour-500-Turnier in Astana haben drei Teams die Chance auf ein Ausrufezeichen versäumt.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 06.10.2022, 22:01 Uhr

Auch Simone Bolelli und Fabio Fognini haben in Astana eine Chance verpasst
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Auch Simone Bolelli und Fabio Fognini haben in Astana eine Chance verpasst

Hubert Hurkacz und Jan Zielinsky werden es gemeinsam nicht mehr bis zu den ATP Finals nach Turin schaffen. Die polnische Doppel-Paarung gibt beim laufenden ATP-Tour-500-Event in Astana aber gerade ein bisschen die Spielverderber für jene Duos, die sich sehr wohl noch Hoffnungen auf einen Slot beim Jahresabschluss machen dürfen.

Die Ausgangssituation ist folgende: Die vier Sieger der Grand-Slam-Turniere sind qualifiziert, wenn sie sich am Ende der Saison auch unter den besten 20 Paarungen im Race befinden. Das werden Nick Kyrgios und Thanasi Kokkinakis (Champions bei den Australian Open), Marcel Arevalo und Jean-Julien Rojer (Roland Garros), Matthew Ebden und Max Purcell (Wimbledon), sowie Rajeev Ram und Joe Salisbury (US Open) mehr oder minder locker schaffen. Ebden und Purcell haben für ihren Triumph in London zwar keine Punkte bekommen, andererseits aber auch bei anderen Events ausreichend Punkte gesammelt.

Pütz, Krawietz, Mies scheiden aus

Dann dürfen auch Wesley Koolhof und Neal Skupski, das nach Punkten beste Paar der Saison, mit Turin planen. Und auch für Nikola Mektic mit Mate Pavic und Marcel Granollers im Verein mit Horacio Zeballos sieht es gut aus. Zumal nach dieser Woche nur noch in Wien oder Basel mittelgroße und Paris-Bercy ein ganz großes Turnier ansteht. Das den anderen Aspiranten doch noch einen Push geben könnte.

Realistisch betrachtet sind also noch zwei Plätze offen. Und in Astana, jetzt sind wir wieder bei Hurkacz/Zielinski, hätten drei Teams richtig schön Punkte sammeln können. Aber sowohl Lloyd Glasspool und Harri Heliovaara (im Race auf Platz sieben) wie auch Simone Bolelli und Fabio Fognini (Rang neun) scheiterten an den Polen. Was sich sowohl Tim Pütz und Michael Venus (derzeit achtbestes Doppel), aber auch die Jahres-Elften Kevin Krawietz und Anfreas Mies hätten zunutze machen können. Alleine: Pütz/Venus unterlagen am Donnerstag Adrian Mannarino und Fabrice Martin ebenso wie „KraMies“ ein paar Minuten später Granollers/Zeballos.

Das Turnier in Astana wird also als eines der vergebenen Chancen in die Jahresgeschichte 2022 eingehen. Umso mehr Druck gibt es für die in Kasachstan Gescheiterten in den verbleibenden Wochen vor Turin.

Hier das Doppel-Tableau in Astana

von Jens Huiber

Freitag
07.10.2022, 08:01 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.10.2022, 22:01 Uhr