ATP Astana: Djokovic, Medvedev - Überraschendes Ende des Stopp-Festivals
Zwar haben Novak Djokovic und Daniil Medvedev am Samstagabend in Astana bis zur Aufgabe des Russen nur zwei Sätze über die Bühne gebracht, in Sachen Stoppbälle war aber ein ganzer Jahresvorrat zu bewundern.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
08.10.2022, 21:55 Uhr

Noch überraschender als die die Stoppbälle, die Novak Djokovic und Daniil Medvedev da in die Hälfte des jeweils anderen zwirbelten, war höchstens die Aufgabe des Russen nach dem Verlust des zweiten Satzes. Wenige Augenblicke davor hatte Medvedev bei einem einfachen Vorhand-Volley den Matchball auf dem Schläger, nun stand Djokovic etwas ratlos neben dem Schiedsrichterstuhl. Und spendete dem abziehenden Medvedev noch einmal fairen Applaus.
Aber zurück zum Spielgeschehen davor: Selten hat man in einem Match, bei dem Hugo Gaston nicht beteiligt war, eine dichtere Abfolge an Stopps gesehen als im Tiebreak von Durchgang zwei des zweiten Halbfinales im zweiten Halbfinale von Astana. Zumeist war es Djokovic, der den Reigen eröffnete, stets mit der Rückhand, immer longline.
Medvedev und Djokovic mit grandioser Platzabdeckung
Medvedev setzte das Mittel seltener ein, erlief aber mit einer Ausnahme alle Drop-Shots des Serben, der am Sonntag gegen Stefanos Tsitsipas um den 90. Titel seiner grandiosen Karriere kämpfen wird. Als Antwort versuchte Medvedev zumeist einen längeren Ball an die Grundlinie, der Gegenstopp konnte Djokovic, der wie immer ausgezeichnet zu Fuß war, nicht wirklich in Bedrängnis bringen.
Die Platzabdeckung beider Spieler war schlichtweg grandios, der Einsatz der Stoppbälle aber nur logisch: Denn von der Grundlinie können Novak Djokovic und Daniil Medvedev in höchstem Tempo fehlerfrei spielen. Fast stundenlang. Da muss man sich schon etwas einfallen lassen.
Hugo Gaston übrigens, der Großmeister des Stoppballes, war am Samstag etwa zeitgleich mit Medvedev und Djokovic am Start. Verlor allerdings sein Halbfinale in Mouilleron-Le-Captif gegen Vasek Pospisil in drei Sätzen.
Hier das Einzel-Tableau in Astana