Im Frühjahr 2011 hatte er zuletzt drei Auftaktniederlagen in Folge auf der ATP-Tour kassiert. Jetzt ist Stan Wawrinka eine solche Negativserie rund dreieinhalb Jahre später wieder passiert – nach dem frühen Aus inTokioundShanghainun mit dem bitteren Höhepunkt ausgerechnet beim Heimevent. Der Schweizer ist beim Swiss Indoors Basel, so wie 2012 und 2013, gleich in der ersten Runde gescheitert. Der drittgesetzte 29-Jährige zog beim ATP-World-Tour-500-Hartplatz-Hallenturnier (1.458.610 Euro Preisgeld) am Dienstag am späten Abend gegen den KasachenMikhail Kukushkinnach 2:16 Stunden Spielzeit mit 4:6, 7:6 (1), 3:6 den Kürzeren. Sein Bezwinger trifft damit im Kampf um einen Platz im Viertelfinale am Donnerstag auf den 33-jährigen DeutschenBenjamin Becker.

Wawrinka verlor gegen den sehr formstarken Kukushkin in einer Partie auf Messers Schneide im vierten Duell zum zweiten Mal. Dieser war mit einem Halbfinale direkt vom ATP-Turnier in Moskau spät angereist, womit er den traditionellen „Super Monday“ in Basel zerstörte und das Match auf Dienstag vertagt werden musste. Dort gab’s gleich im dritten Game erst einmal eine kurze Unterbrechung, nachdem das Flutlicht ausgefallen war. Wawrinka rettete sich nach einer abgewehrten Breakchance bei 5:5 im zweiten Satz in den dritten Durchgang. Da ließ der Australian-Open-Sieger aber im ersten Game drei Breakbälle aus und geriet 0:3 in Rückstand. Diesen konnte der 29-Jährige nochmal wettmachen, doch ein weiteres, nach 30:0 abgegebenes Aufschlaggame bei 3:4 war nicht zu egalisieren. Kukushkin servierte zu null aus und fixierte so den überraschenden Sieg.

Die zwei weiteren Gesetzten, die am Dienstag im Einsatz waren, kamen hingegen weiter: der viertgereihteMilos Raonicund der achtgelistete KroateIvo Karlovic. Der Kanadier behielt im Rennen um einen Platz bei den ATP World Tour Finals in London die Nerven und schlug den US-AmerikanerSteve Johnsonmit 7:6 (4), 6:4. Im ersten Satz gewann sein Gegner sogar drei Punkte mehr, doch ein Minibreak gleich zum Beginn des Tiebreaks entschied für Raonic. Im zweiten Durchgang wehrte er bei 1:1 vier Breakbälle ab und verwertete dann bei 5:4 seine erst zweite Breakchance in der Partie zum Sieg. Der aktuelle Zehnte im „Race to London“ wahrte also seine Chancen auf einen Vorstoß in dieser Woche. Aufschlagmonster Karlovic nahm den TschechenLukas Rosolmit 7:6 (4), 6:3 aus dem Turnier und servierte dabei 23 Asse.

(Text: MaWa)

Hier die Ergebnisse aus Basel:Einzel,Doppel,Einzel-Qualifikation,Doppel-Qualifikation.

Hier der Spielplan.