ATP Buenos Aires: Dominic Thiem nach Erfolg über Pablo Cuevas im Halbfinale

Dominic Thiem ist über Umwege in das Halbfinale von Buenos Aires eingezogen. Der topgesetzte Österreicher besiegte den Uruguayer Pablo Cuevas nach anfänglichen Schwierigkeiten mit 4:6, 6:4 und 6:3. Das Match gibt es in unserem Liveticker nachzulesen.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 16.02.2019, 02:31 Uhr

Cuevas blieb in der zweiten Runde gegen Joao Sousa siegreich
© Getty Images
Dominic Thiem

„Immer wenn ich hierher gekommen bin, habe ich vom ersten Moment an sehr gut gespielt." Mit diesen Worten beschrieb Dominic Thiem nach seinem Zweitrunderfolg über Maximilian Marterer seine Beziehung zu Buenos Aires. Bis zu seiner Viertelfinalbegegnung gegen Pablo Cuevas hatte der Österreicher in der argentinischen Hauptstadt zehn Mal auf dem Court Guillermo Vilas aufgeschlagen, ebenso oft durfte er den Platz als Sieger verlassen. 

Mit Pablo Cuevas erwartete den 25-Jährigen im Viertelfinale des ATP-250-Turniers eine der bislang schwersten Aufgaben in der Millionenmetropole, schließlich fühlt sich der 33-Jährige ebenso wie Thiem auf Sand besonders wohl und konnte den Lichtenwörther bereits einmal auf Asche schlagen: 2015 blieb der mittlerweile nur mehr Weltranglisten-78. im Stade de Roland Garros in vier Sätzen siegreich, auch das letzte Duell konnte der Südamerikaner für sich entscheiden. Im vergangenen Jahr musste Thiem in Indian Wells aufgrund einer Knöchelverletzung im dritten Durchgang aufgeben.

Thiem bei eigenem Rückschlag ratlos

Von einer Verletzung war bei Thiem nach seiner fast einmonatigen Auszeit in Buenos Aires nichts mehr zu sehen, dennoch war es der Topgesetzte, der das erste Break hinnehmen musste. Mit unerklärlichen Fehlern von der T-Linie schenkte er dem Uruguayer das Spiel zum 2:1, der vor allem mit seiner einhändigen Rückhand das Tempo bestimmte und sich beinahe ein weiteres Break zum 4:1 sicherte. Thiem konnte einen Breakball jedoch mit einem herrlichen Stopp abwehren.

Ernsthaft beeindruckt war Cuevas davon aber nicht, insgesamt verlor der 33-Jährige im ersten Satz nur vier Punkte bei eigenem Aufschlag und holte ihn völlig verdient mit 6:4. Besonders auffällig war die Ratlosigkeit des Niederösterreichers bei seinem Rückschlag. Die Positionierung stimmte in den wenigsten Fällen - mal stand Thiem zu weit hinter der Grundlinie, mal agierte er etwas weiter vorne, setzte dann aber großteils zu übermotivierten Schlägen an. Druck konnte der 25-Jährige jedenfalls keinen ausüben.

Thiem breakt zum Satzausgleich

Das sollte sich gleich im ersten Aufschlagspiel des Südamerikaners im zweiten Satz ändern: Dank eines Rückhandfehlers von Cuevas und einer leicht veränderten Returnposition (etwas offensiver) breakte Thiem zum 2:0. Ein Break, das der Österreicher schnell bestätigen und somit für etwas heiterere Miene bei Neo-Tour-Begleiter Nicolas Massu sorgen konnte.

Für besondere Begeisterung beim Chilenen dürfte dann das ominöse siebente Spiel gesorgt haben. Nach 0:40-Rückstand spielte Thiem dreimal Serve and Volley, ebenso oft war er damit erfolgreich. Nach Abwehr einer weiteren Breakmöglichkeit konnte Thiem auf 5:2 stellen, wenig später musste der Lichtenwörther dann aber doch noch ein Break hinnehmen. Cuevas breakte dank eines Doppelfehlers des Weltranglistenachten zum 4:5 aus seiner Sicht.

Doch der Titelverteidiger ließ sich davon nicht beirren, schüttelte sich kurz und nahm dem Uruguayer den Aufschlag zum Satzausgleich ab. Vor allem der etwas verbesserte Return zeigte des Öfteren Wirkung, gepaart mit einer hervorragenden Quote von 82% erster Aufschläge im Feld ging der Satz durchaus verdient an den Österreicher.

Thiem-Blitzstart im dritten Satz reicht

Diesen Schwung nahm Thiem in den entscheidenden dritten Durchgang mit, dank eines unfassbaren Rückhandreturnwinners stellte der French-Open-Finalist des Vorjahres schnell auf 2:0. Mit weiteren gut aufgebauten Punkten - insbesondere die Inside-Out-Vorhand bereitete Cuevas im Laufe des Matches immer mehr Kopfzerbrechen - erhöhte Thiem auf 3:0.

Zeitweise spielte der Weltranglistenachte bereits wieder richtig gutes Sandplatztennis, der Kick-Aufschlag und die mit viel Spin versehenen Bälle zeigten auf dem Court Guillermo Vilas enorm viel Wirkung und stellten den immer noch gut aufspielenden Cuevas vor teils unlösbare Aufgaben. So schaffte es Thiem, den Breakvorsprung relativ ungefährdet über die Ziellinie zu bringen. Er verwandelte seinen zweiten Matchball zum 4:6, 6:4 und 6:3-Erfolg und fixierte somit den elften Sieg im elften Match in Buenos Aires.

Im Halbfinale trifft Thiem am Samstag nicht vor 19:45 MEZ entweder auf Diego Schwartzman oder Albert Ramos-Vinolas. Im Anschluss steht für den Lichtenwörther gemeinsam mit Schwartzman auch noch das Doppel-Halbfinale an: Für die beiden geht es gegen die Spanier Jaume Munar und Albert Ramos-Vinolas.

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Thiem Dominic

von Nikolaus Fink

Samstag
16.02.2019, 02:20 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.02.2019, 02:31 Uhr

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