Schnappt sich die USTA den Chef von Tennis Australia?
Craig Tiley, der als Chef von Tennis Australia in den vergangenen Jahren viele Impulse gesetzt hat, soll offenbar neuer Geschäftsführer des US-amerikanischen Tennisverbandes USTA werden.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
13.12.2025, 21:23 Uhr

War die Einführung einer Eröffnungszeremonie bei den Australian Open 2026 die letzte große Idee, die Craig Tiley noch auf den Weg gebracht hat? Tiley steht dem ersten Major des Jahres seit 2006 als Turnierdirektor vor, seit 2013 ist er auch Geschäftsführer von Tennis Australia. Und war maßgeblich beteiligt an der Einführung des ATP Cups, der dann in den United Cup übergegangen ist. Auch am Laver Cup ist Tennis Australia maßgeblich beteiligt.
Nun aber könnte ein Tapetenwechsel anstehen. Denn wie das Portal „Sportico“ berichtet, stehen der US-amerikanische Tennisverband (USTA) und Tiley seit Monaten im Austausch darüber, dass der Australier den Verband als Geschäftsführer übernehmen soll. Diese Stele ist seit dem Sommer vakant, weil der damalige CEO Lew Sherr einen Posten beim Basebalteam New York Mets angenommen hat.
US Open als fast exklusive Einnahmequelle
Die USTA hält sich in einer Aussendung derweil noch bedeckt: „Wiewohl es keine Nachrichten gibt, die wir im Moment teilen können, sind wir sehr zuversichtlich, dass unser nächster CEO das langfristige Versprechen der USTA fortführen wird, den Tennissport über alle Gemeinden der Vereinigten Staaten hinweg wachsen zu lassen und die US Open als größte Bühne für unseren Sport zu etablieren.“
Wie wichtig die US Open für die USTA sind, zeigt die Steuererklärung aus dem Jahr 2023: etwa 90 Prozent der Einnahmen werden mit dem Klassiker in Flushing Meadows generiert. Der Posten als CEO ist übrigens ganz gut bezahlt: Lew Sherr durfte sich über ein Brutto-Gehalt von mehr als 1,5 Millionen Euro freuen.
