ATP Challenger Bad Waltersdorf: Österreichisches Trio scheitert im Achtelfinale
Dennis Novak, Filip Misolic und Sandro Kopp sind beim Challenger-Turnier in Bad Waltersdorf in der Runde der letzten 16 ausgeschieden. Damit steht kein einziger Österreicher im Viertelfinale.
von PM
zuletzt bearbeitet:
19.09.2024, 17:52 Uhr
Nach 1:08 Stunden ging am Donnerstag Vorjahresfinalist Dennis Novak mit 3:6, 2:6 gegen den 27-jährigen Spanier Jaume Munar vom Center Court. Damit hatte sich der letzte Österreicher vom top-besetzten ATP-125-Challenger in Bad Waltersdorf verabschiedet.
„Ich bin einfach noch nicht auf dem Niveau nach der Verletzung“, gab ein sichtlich enttäuschter Dennis Novak, der erst sein drittes Turnier nach einer Sprunggelenksverletzung bestritt, im ORF-Interview zu Protokoll.
„Auch wenn dann wieder einige schöne Punkte dabei sind, sind zu viele unnötige Fehler dabei und dann reicht es nicht gegen so einen Spieler. Der ist nicht umsonst Nummer 74 der Welt und spielt seit Wochen in Hochform. Jetzt habe ich hier wieder zwei Matches gespielt, ich brauche noch viel mehr davon. Morgen geht es für mich Richtung Lissabon und dann hoffe ich wieder auf so viel Matches wie möglich“, ergänzte der 31-jährige Niederösterreicher.
Der neunfache ATP-Challenger-Sieger Jaume Munar hat Titel Nummer zehn im Visier: „Das war eine viel bessere Performance als gestern für mich! Ich bin happy, habe ein gutes Match gespielt und freue mich auf die nächsten Duelle. Es ist ein top-besetztes Turnier und jetzt, wo die Sonne endlich wieder scheint, ist es auch für die vielen Fans hier lustiger.“
Fair, fairer, Filip
Viel Freude hatten die Fans jedenfalls in der Partie davor. Filip Misolic hatte mit spektakulären Ballwechseln gegen Laslo Djere, der im ATP-Ranking 109 Plätze vor dem steirischen Lokalmatador liegt, beeindruckt. Eine Schwächephase von zehn Minuten im ersten Satz nützte der 29-jährige Serbe, um nach dem 3:4 den ersten Satz mit drei Games in Folge für sich zu entscheiden.
Doch der 23-jährige Grazer, angefeuert von hunderten heimischen Tennisfans, blieb in einem Satz mit jeweils drei Breaks auf beiden Seiten dran, zwang die ehemalige Nummer 27 der Welt ins Tiebreak. Dort hätte Misolic mit 2:0 in Führung gehen können, wenn er nicht den Outruf des Schiedsrichters sofort ausgebessert hätte. „Fairplay geht immer vor“, sollte Misolic wenig später im ORF-Interview dazu sagen. Djere spielte in Folge all seine Routine aus, verwandelte den zweiten von vier Matchbällen zum 7:6 (7/3).
Danach streute der Serbe dem jungen Österreicher im On-Court-Interview verbal Rosen: „Er ist ein sehr, sehr guter Spieler. Wenn er noch in manchen Phasen seines Spiels disziplinierter wird, wird er noch einiges gewinnen.“
Filip Misolic bestätigt: „Laslo hat natürlich recht, ich bin in einigen Phasen noch zu undiszipliniert. Zum Beispiel im ersten Satz als ich nach hartem Kampf mein eigenes Service zum 4:3 halten konnte und danach einfach drei Games in Folge aus dem Nichts verliere. Das darf natürlich gegen solche Spieler nicht passieren. Gegen schwächere komme ich zurück, aber Laslo bestraft dich da.“
Dennoch nimmt Misolic viel Positives aus den zwei Wochen mit Daviscup-Sieg gegen die Türkei und Achtelfinale beim ATP-125-Challenger mit: „Natürlich habe ich mich gefreut, dass ich wieder einmal daheim in der Steiermark spielen durfte. Ich habe mich in den zwei Wochen hier super gefühlt. Wir sind ja oft alleine auf der Tour unterwegs, da war es eine große Abwechslung, so viel Zeit mit Teamkollegen zu verbringen. Es war einfach eine lustige Zeit und wir haben sehr gut trainieren können!“
Kopp war knapp dran
Zum Auftakt am Center Court verlor Sandro Kopp gegen Favorit Thiago Monteiro 1:6, 6:7 (4). Die brasilianische Nummer zwei hatte aber mit dem 24-jährigen Tiroler weit mehr zu kämpfen, als es das Ergebnis verraten würde. „Der erste Satz war ein bisschen zu schnell. Das zweite Break war absolut unnötig, nachdem ich 40:0 geführt hatte. Mein zweiter Satz war gut, das Level, das wir gespielt haben, war relativ hoch, glaube ich. Vor allem bei den schwierigen Bedingungen, weil sich der Wind am Center Court dauernd gedreht hat. Der Tiebreak war eng, da hatte Monteiro mit einem Rahmentreffer auch ein bisschen Glück. Aber so ist das im Tennis. Für mich geht es jetzt mit den nächsten Challenger-Turnieren in Portugal weiter.“
Freier Eintritt am Freitag ab 17 Uhr
Am Viertelfinaltag ist der Eintritt ab 17 Uhr frei. Im Anschluss an das letzte Match am Center Court spielen die „Eiersparer“ live im Public Lounge-Bereich auf. Die Eiersparer sind eine aufstrebende Band aus steirischen Vollblutmusikern denen der Brückenschlag zwischen Tophits, Rockballaden und Austropop scheinbar mühelos gelingt. Mit ihrer Debüt-Single "Mein Hartberg" waren sie schon auf Tour. Sie sind in diesem Jahr im Oktober auf der Wiener Kaiser Wiesn live zu erleben und eben am Freitag hier in der Public-Lounge der Bad Waltersdorf Trophy.
Auch am Samstagabend nach dem zweiten Semifinalspiel wird es in der Public-Lounge musikalisch. Amelie Lenz (Oboe) und Ewald Fasching (Saxophon und Klarinette), beide Mitglieder der Marktmusikkapelle Bad Waltersdorf spielen live auf.