ATP-Challenger Bordeaux live: Dominic Thiem vs. Benoit Paire im TV, Livestream und Liveticker

...sagen wir baba und wünschen noch einen angenehmen Dienstagabend!

...wartet mit Corentin Moutet ein weiterer Hausherr auf den 29-jährigen Lichtenwörther. Im Head-to-head steht es 1:0 für Thiem, die Partie datiert jedoch aus dem Jahr 2018. Sollte der Österreicher siegreich bleiben, könnte im Viertelfinale ein Duell mit der Nummer eins Jan-Lennard Struff warten.

Puuuhhh... Ein hartes Stück Arbeit war die Erstrundenpartie von Dominic Thiem beim ATP-Challenger-Turnier von Bordeaux gegen den Lokalmatador Benoit Paire. Obwohl der Österreicher zu keiner Zeit der Partie einen halbwegs vernünftigen Rhythmus bekam, behielt der US-Open-Champion von 2020 bis zum Ende die Nerven beisammen und gewann als konstanterer Spieler das Match.

Apropos Nerven: Die waren beim Franzosen schlussendlich doch am Ende. Dominic holt sich das entscheidende Break und gewinnt eine Partie, die bis zum Schluss eine Achterbahn der Gefühle vermittelte.

Benoit beweist, was für eine Wundertüte er ist. Mit starken Bällen erspielt er sich bei 30:40 einen Breakball, legt hernach aber einen Rückhandball meterweit ins Aus. Dominic treibt den Franzosen danach mit hohem Spin weit aus dem Feld hinaus. Die Nerven des Lokalmatadors machen dabei nicht mehr mit.

Stimmung am Centre Court zu Bordeaux! Dominic erspielt sich über Einstand einen Breakball, doch Benoit wehrt mittels Serve and Volley ab und pfeffert noch zwei Winner nach. Würde der Franzose die komplette Partie über so spielen, wäre sie möglicherweise schon vorbei. Allein - er tut es nicht.

Auch Dominic hat keinerlei Probleme bei seinem Aufschlagspiel - aktuell wirkt Benoit wieder äußerst uninteressiert an der Partie, aber das kann sich, wie wir wissen, auch schnell wieder ändern.

Benoit bleibt stabil und holt sich das Aufschlagspiel zu null. Ein Stoppball des Franzosen rollt dabei über die Kante senkrecht auf der Seite des Österreichers das Netz herunter.

Ein hartes Stück Arbeit ist das zweite Aufschlagspiel des Österreichers im dritten Satz. Auch der stärker werdende Wind macht die Sache nicht einfacher. Mit etwas Glück schafft Dominic aber über Einstand die Bestätigung des Breaks.

Der Lokalmatador gerät mit 0:30 in Rückstand, holt dann jedoch den Holzhammer beim Service raus und spielt Aufschlag-Volley. Bei 30 beide ein leichter Fehler Benoits - den Breakball wehrt der Franzose aber sehenswert ab. Das Publikum ist begeistert. Dann fliegt aber erneut ein Vorhandball ohne großen Zwang ins Aus. Beim Breakball bleibt ein Rückhandball des Bartträgers im Netz hängen. Break für den Österreicher.

Mit einem sehenswerten Ballwechsel stellt Dominic auf 40:15. Dann knallt Benoit erneut einen Return mit vollem Karacho an die Grundlinie. Schlussendlich gelingt aber noch der 1:1-Ausgleich.

Auch Satz Nummer drei eröffnet Benoit mit einem gelungenen Servicegame.

Spielbestimmend bleibt Benoit Paire. Der Franzose zaubert sowohl aggressives Powertennis als auch unfassbare Fehler in den Sand von Bordauex. Erfreulich: Die Serviceleistung des Österreichers steigerte sich in der zweiten Hälfte des zweiten Durchgangs. So darf es weiter gehen.

Eine sehenswerte Rallye zwingt Benoit wortwörtlich auf den Boden. Und später im Game noch ein zweites Mal. Bei 40:15 hat Dominic Satzbälle - gleich der erste wird mit einem Aufschlagwinner genutzt.

Benoit führt 40:0 lässt Dominic jedoch auf Einstand herankommen. Dann packt der Franzose ein Ass aus, nur um danach erneut einen schrecklichen Fehler zu begehen. Eine weitere Vorhand segelt ins Aus und ermöglicht dem Österreicher eine Breakchance. Und der Lokalmatador setzt eine Rückhand sowie seinen Schläger aus Frust in den Sand. Auch auf der Wechselbank wird Benoit lauter.

Um aber auch mal klar zu sein: Benoit lässt den Österreicher wirklich nicht in den Rhythmus kommen, so unberechenbar ist der Franzose. Immerhin glückt der Ausgleich. Jetzt muss aber bald etwas kommen von Dominic, sonst wird die Schlinge eventuell zu eng.

Ein Passierball des Österreichers landet knapp im Aus, ein Gegenstopp bleibt im Netz hängen und dann fällt ein Return völlig aus dem Rahmen. Darauf folgen ein Rückhand- und ein Doppelfehler Benoits, die mitsamt eines Volleyfehlers zum Einstand führen. Benoit behält aber die Nerven und führt mit 4:3 im Zweiten.

Die Lieblingsspeise des Franzosen - zumindest gegen Dominic - bleibt der Return. Egal welche Variante der Österreicher anbietet, Benoit hat eine gute Antwort parat. Nach einem schön erspielten Punkt über einen Stoppball, sieht sich der Lichtenwörther erneut einem Breakball gegenüber. Und der Lokalmatador zaubert mittels Stopp und herrlichem Volley in die freigewordene Platzecke.

Die Konzentration dürfte dem Franzosen in manchen Momenten schwer zu schaffen machen. Die Qualität der Schläge schwankt ungemein, auch ein weiterer Doppelfehler war im Angebot dabei. Bei 30:40 bleibt ein Rückhandball des Lokalmatadors im Netz hängen und zum ersten Mal im Match fliegt auch das Arbeitsgerät Benoits.

Dominic bleibt bei eigenem Service stabil und bringt dieses zu 15 durch. Benoit versucht praktisch auf jeden Return voll draufzugehen. Aktuell mit bescheidenem Erfolg.

Der Österreicher führt bei Aufschlag des Lokalmatadors bereits mit 30:15, muss dann aber drei Punkte in Folge hinnehmen - allerdings auch unter tatkräftiger Mithilfe von ihm selbst.

Dominic kann erfreulicherweise problemlos ausgleichen.

Auch Satz zwei darf der Lokalmatador eröffnen. Und er zeigt auch gleich, wie er sich das weitere Match so vorstellt. Den Gamegewinn fixiert Benoit gar mit Serve and Volley.

Dominic konnte seine Chancen in Satz eins nicht nutzen und auch beim Service fehlt der letzte Druck. Benoit kommt viel zu oft in die Ballwechsel hinein und kann sein Spiel durchziehen, nachdem er sich im Laufe des ersten Durchgangs bei seinen Grundschlägen deutlich stabilisiert hat. Der Österreicher muss nun vom Passiv- in den Aktivmodus wechseln.

Eine sehenswerte Rallye und ein herrlicher Punktgewinn per Stopp gehen ebenso auf Dominics Konto wie auch erneut leichtfertige Fehler von der Grundlinie. Allerdings muss auch gesagt werden, dass Benoit seine Verteidigungsstärke auf ein neues Level gehoben hat. Damit erspielt sich dieser einen Breakball, den der Österreicher gerade noch mit einem Linienball abwehren kann. Doch schon landet die nächste Rückhand im Netz - Breakball Nummer zwei für den Lokalmatador. Und dann landet ein Vorhand-Cross-Ball des Niederösterreichers leider erneut im Out. Satz eins geht an Benoit Paire.

Jetzt gewinnt Benoit sogar richtig lange Ballwechsel - das Match steigert sich insgesamt in seiner Qualität. Leider wechseln sich aber noch immer zu oft Traumbälle mit unschönen Fehlern ab - auch auf der Seite des Österreichers. Und damit geht der Franzose zum erst zweiten Mal in Satz eins in Führung.

Dominic geht mit 30:0 voran, lässt Benoit jedoch durch unnötige Fehler auf 30 beide herankommen. Dann packt der Österreicher eine krachende Cross-Vorhand-Peitsche aus, die weiland Horst Skoff zum Schwärmen gebracht hätte. Doch auch dieser Ball schützt vor Schwierigkeiten nicht. Einen Vorhand- und einen Doppelfehler später hat Benoit einen Breakball - und Dominic legt die Rückhand ins Netz.

Dominic wirkt ein wenig ratlos, wie er mit den unorthodoxen Schlägen des Franzosen umgehen soll. Teils fliegen die Bälle auch aufgrund des starken Windes unangenehm umher. Dennoch bleibt der Österreicher trotz des kurzen Rückschlags der Konstantere und nimmt Benoit erneut das Service zu 30 ab.

Der Thiem-Motor kommt das erste Mal ins Stocken und der Österreicher muss "dank" einiger unnötiger Fehler einen Breakball akzeptieren. Bei 30:40 ballert Benoit einen Returnwinner ins Feld. Ein etwas unerwarteter Ausgleich!

Was Dominic heute von Benoit keinesfalls bekommt, ist Rhythmus. Davor dürfte Österreichs Nummer eins allerdings gewarnt gewesen sein, hat er doch bereits dreimal gegen den wankelmütigen Franzosen gewonnen. Dieser verkürzt mit einigen guten Schlägen auf 2:3.

Schön anzuschauen ist das noch nicht, was vorallem Benoit bislang auf den Platz bringt. Aber Dominic hat nichts zu bemängeln, bestätigt er doch das eingefahrene Break zu 15.

...in Bordeaux ist übrigens proppevoll, für einen frühen Dienstagnachmittag durchaus ein erfreulicher Anblick!

Und so kennt man den Hipster-Bartträger aus Frankreich auch. Ein Doppelfehler, zwei wilde Bälle ins Aus ermöglichen dem Österreicher gleich drei Breakbälle. Einen kann Benoit abwehren, ein zweiter Doppelfehler besiegelt aber das erste Break für Dominic.

Auch Dominic kann klar zu 15 sein erstes Aufschlagspiel durchbringen. Ballwechsel gibt es erwartungsgemäß bisher kaum.

...betätigt sich Dominic vor einem ersten Aufschlag wie gewohnt als Tierschützer und entfernt ein Insekt von der Grundlinie. Dafür muss immer Zeit sein.

Und da hat der Lokalmatador schon angeschrieben - und zwar zu 30. Offensichtlich noch die Phase des Eingroovens auf beiden Seiten.

...es geht los, denn Luca Van Assche hat sich im dritten Satz gegen Hugo Mayot mit 6:3 durchgesetzt. Dominic und Benoit haben bereits den Platz betreten und spielen sich schon brav ein, in wenigen Minuten wird also der erste Ballwechsel über die Bühne gehen.

... servas, die Buam. Folgendes: Das Match zwischen Dominic und Benoit war ein "not before" 14 Uhr. Jetzt haben sich die französischen Sportskameraden van Assche und Mayot aber darauf verständigt, noch ein drittes Satzerl anzuhängen. Wir bleiben geduldig.