ATP-Challenger Monastir: Die Premiere macht Lust auf mehr!

Der italienische Routinier Lorenzo Giustino hat seinen zweiten Titel auf der ATP Challenger Tour gewonnen. Der 34-Jährige sicherte sich den Sieg bei der Premiere der Monastir Open in Tunesien. Im Finale setzte er sich am Sonntag bei strahlend blauem Himmel und Temperaturen von über 25 Grad Celsius im Skanes Family Resort mit 7:5, 6:0 gegen den tschechischen Teenager Petr Brunclik durch.

von Von Florian Heer aus Monastir
zuletzt bearbeitet: 02.11.2025, 19:30 Uhr

Lorenzo Giustino hat in Monastir den Titel geholt
© Florian Heer
Lorenzo Giustino hat in Monastir den Titel geholt

Giustino nutzte fünf seiner 14 Breakchancen und gewann insgesamt 58 Prozent der ausgespielten Punkte. Nach einer Stunde und 52 Minuten Spielzeit verwandelte er seinen zweiten Matchball. „Ich habe sehr gut gespielt. Am Anfang war ich ziemlich nervös, denn es ging auch um ein Ticket für die Australian Open“, sagte Giustino im Anschluss. „Ich war in den wichtigen Momenten stark und habe im Verlauf des Matches immer besser gespielt.“
Zurück zu alten Höhen 

Für den in Neapel geborenen und seit vielen Jahren in Barcelona lebenden Italiener – er ist verheiratet und Vater einer kleinen Tochter – ist dieser Erfolg ein weiterer Höhepunkt einer langen und beständigen Profikarriere, die bereits 2007 begann. Sein erster Challenger-Titel liegt sechs Jahre zurück: 2019 im kasachischen Almaty besiegte er Federico Coria im Finale – die bis dahin beste Saison seiner Laufbahn. 

Trotz verletzungsbedingter Rückschläge, darunter eine Ellbogenverletzung, die seinen Weg in die Top 100 stoppte, hat Giustino nie den Glauben an sich verloren. „Ich habe dieses Jahr acht Finals gespielt, aber dieser Sieg bedeutet mir besonders viel“, erklärte die aktuelle Nummer 269 der Welt. „Ich habe nie aufgehört daran zu glauben wieder in die Top 200 zu kommen und immer wieder neue Dinge ausprobiert. Es ist schön, noch immer dabei zu sein.“
Tennis und Familie 

Auch wenn er weiterhin große sportliche Ziele verfolgt, hat sich seine Perspektive verändert: „Ich möchte wieder bei Grand-Slam-Turnieren spielen, aber Tennis ist nicht mehr alles im Leben. Nach über zehn Jahren auf Reisen ist es nicht einfach. Ich bin natürlich inzwischen gerne zu Hause bei meiner Familie. Das Leben auf der Tour und Familie ist nicht immer einfach unter einen Hut zu bringen.“
Mit dem Triumph in Monastir sicherte sich Giustino 8.350 US-Dollar Preisgeld und 50 ATP-Ranglistenpunkte – und bewies einmal mehr, dass Leidenschaft und Ausdauer auch im reiferen Tennisalter zu Erfolgen führen können.

von Von Florian Heer aus Monastir

Sonntag
02.11.2025, 20:51 Uhr
zuletzt bearbeitet: 02.11.2025, 19:30 Uhr