ATP-Challenger Sevilla: Ignacio Buse trotzt der Hitze am besten

Ignacio Buse hat beim ATP-Challenger-Turnier in Sevilla den Titel geholt. Und am besten den sommerlichen Umständen standgehalten.

von Florian Heer
zuletzt bearbeitet: 07.09.2025, 14:24 Uhr

Ignacio Buse beim Challenger in Sevilla
© Florian Heer
Ignacio Buse beim Challenger in Sevilla

Von Florian Heer aus Sevilla

Samstagabend in Sevilla – über 35 Grad Celsius, Flutlicht-Atmosphäre und ein bis auf den letzten Platz gefüllter Center Court im Real Club de Tenis Betis. Besser hätte die Bühne für das Finale der LXII Copa Sevilla kaum sein können. Zwei Südamerikaner lieferten sich ein packendes Duell – und am Ende war es der Peruaner Ignacio Buse, der sich mit einem 6:3, 3:6, 6:3-Sieg über den Argentinier Genaro Alberto Olivieri den Titel holte. 

Der 21-Jährige aus Lima hatte auf dem Weg ins Endspiel des mit 181.250 Euro dotierten ATP Challenger Tour Sandplatzevents gleich vier spanische Gegner aus dem Turnier genommen und startete auch im Finale furios. Mit druckvollem Grundlinienspiel dominierte er den ersten Satz. Doch kurz vor Ende des zweiten Durchgangs folgte die Schrecksekunde: Bei einem Angriff ans Netz verletzte sich Buse, verlor den Satz und musste sich behandeln lassen. 

Doch anstatt einzubrechen, zeigte die Nummer 135 der Welt Kampfgeist. Er fand zurück in seinen Rhythmus, spielte wieder mutiger, nahm seinem Gegner insgesamt drei Mal den Aufschlag ab und servierte nach zwei Stunden und 21 Minuten das Match souverän aus. 

Zweiter Challenger Erfolg nach dem Triumph beim Neckarcup 

„Es ist unglaublich. Ich bin so glücklich und kann kaum beschreiben, was heute passiert ist. All die Anstrengungen und das harte Training haben sich ausgezahlt“, sagte Buse nach dem Gewinn seines zweiten ATP Challenger Tour Titels, nachdem er bereits Anfang Juni beim Neckarcup in Bad Rappenau in eher kühlen und regnerischen Bedingungen triumphiert hatte. „Man muss sich einfach anpassen, das ist das Wichtigste.“ 

Und wie geht es ihm körperlich nach der Verletzung? „Ich fühle mich gut. Ich hatte Angst, aber der Physiotherapeut hat mir gesagt, dass alles in Ordnung ist. Ich werde mich erholen, und ich denke, dass ich sicher wieder bei 100 Prozent sein werde. Jetzt werde ich noch mit meinem Team feiern und dann nächste Woche zurück in den Wettbewerb gehen.“ 

Neben dem Pokal nimmt Buse aus Sevilla 25.740 Euro Preisgeld und 125 wertvolle ATP-Weltranglistenpunkte mit – ein Meilenstein für den aufstrebenden Peruaner, der seine Zukunft auf der Tour mit viel Energie anpackt. 

Forejtek/Kellovsky triumphieren im Doppel 

Im Doppel durften Jonas Forejtek und Dominik Kellovsky jubeln. Die beiden Tschechen besiegten die spanischen Lokalmatadore Mario Mansilla und Bruno Pujol 2:6, 6:3, 10:5.  

Mansilla und Pujol erwischten den Traumstart mit einem frühen Break, legten noch ein weiteres nach und ließen den ersten Satz mit 6:2 souverän in ihre Richtung verlaufen.  

Doch Forejtek/Kellovsky bewiesen im zweiten Durchgang, warum sie auf Challenger-Ebene zu den erfahrenen Teams zählen. Beide Seiten hielten zunächst souverän ihre Aufschlagspiele, ehe im sechsten Game das Momentum kippte: Die Tschechen nutzten ihre Chance, erspielten sich das entscheidende Break und holten sich den Satz mit 6:3. 

Im Match-Tiebreak war es dann eine Frage der Nerven – und hier zeigten Forejtek und Kellovsky die größere Abgeklärtheit. Mit konsequentem Druckspiel und aggressiven Returns setzten sie sich schließlich nach einer Stunde und 16 Minuten durch.

von Florian Heer

Sonntag
07.09.2025, 14:23 Uhr
zuletzt bearbeitet: 07.09.2025, 14:24 Uhr