ATP-Challenger Tulln: Erler und Miedler erreichen das Doppel-Halbfinale

Während Alexander Erler und Lucas Miedler beim ATP-Challenger-Turnier in Tulln das Halbfinale erreicht haben, sind im Einzel alle Österreicher ausgeschieden.

von PM
zuletzt bearbeitet: 08.09.2022, 20:52 Uhr

Lucas Miedler und Alexander Erler stehen in Tulln im Halbfinale
© GEPA Pictures
Lucas Miedler und Alexander Erler stehen in Tulln im Halbfinale

Nach seinen beiden Siegen in der Qualifikation und jenen über Dennis Novak und Felipe Meligeni Alves machte es die 24-jährige Nummer 300 der Welt, der Slowake Lukas Klein, auch seinem fünften Gegner in Tulln nicht leicht. Bei immer stärker werdendem Wind musste sich der ausgewiesene Offensivspieler allerdings dann doch den gleichermaßen sicheren, wie giftigen Topspin-Schlägen von Schwedens Elias Ymer beugen. So behielt die Nummer 4 des ATP-Challenger-turniers in Tulln am Ende mit 7:5 und 6:3 doch relativ deutlich die Oberhand. 

Im freitäglichen Semifinale bekommt es die frischgebackene Nummer 99 im ATP-Ranking aber nicht mit Jurij Rodionov, sondern mit dessen Bezwinger Jozef Kovalik  zu tun. Dem 29-jährigen Slowaken gelang im Gegensatz zum Österreicher ein Traumstart. Speziell der Aufschlag des Mannes aus Bratislava hielt, was er mit dem Erfolg über den an Nummer 2 gesetzten Tseng und, bis zu dessen Aufgabe, gegen Achtelfinalgegner Gakow versprochen hatte. „Das war sicher der Schlüssel! Während Jurij anfangs noch etwas fehlerhaft agiert hat, haben bei mir sowohl das Service wie auch der Return vom Start weg funktioniert. Und das auch dann noch, als er sich im zweiten Satz steigern konnte“, so die Nummer 201 der Tenniswelt, die noch in der ersten Qualifikationsrunde für den Grand Slam in Wimbledon eben Jurij Rodionov unterlegen war. Dieser teilt die Analyse seines Bezwingers weitgehend: „Tatsächlich hat er wirklich von Anfang an großartig gespielt. Ich hingegen fühle mich körperlich nach der erst kürzlich überstandenen Infektion leider immer noch nicht bei 100 Prozent.“

Ofner unterliegt Gombos

Am oberen Ende des Tullner Turnierrasters zog mit Jelle Sels ein Qualifikant ins Semifinale ein. Der 27-jährige Niederländer mit der eleganten, einarmigen Rückhand profitierte bei einer 6:3 und 3:1-Führung allerdings von der verletzungsbedingten Aufgabe seines italienischen Gegners Giulio Zeppieri. Auf seinen Semifinalgegner musste der Rechtshänder aus der Käsestadt Woerden dann länger als geplant warten. Der knallhart geführte Schlagabtausch von Sebastian Ofner mit dem slowakischen Daviscupper Norbert Gombos wurde wegen eines Wolkenbruchs beim Stand von 6:1, 3:6 und 1:2 abgebrochen.

Nach zwei Stunden Pause dann der Wiederbeginn bei völlig veränderten Bedingungen. Zehn Grad weniger auf dem von den Tullner Volunteers und den Experten von Sportanlagenbau Tikale zwar perfekt wiederhergestellten, aber nun doch deutlich langsameren Center Court fühlten sich nach dem Re-Start offensichtlich besser für Norbert Gombos an. Der Jungvater aus Bratislava setzte sich mit 6:2 im dritten Satz durch und freute sich im Anschluss sehr über seinen Semifinaleinzug. „Nachdem ich meinen Horrorstart mental wegstecken konnte, ist mein Spiel trotz der langsameren Bedingungen deutlich besser gelaufen. Das Erreichen des Halbfinales ist großartig für meine Punktebilanz, weil ich knapp davor bin, in die Top-100 zurückzukehren“, so die aktuelle Nummer 114 der Weltrangliste.

Österreichische Erfolge gab es an diesem wettertechnisch so durchwachsenen Donnerstag trotzdem. Sam Weissborn und Maximilian Neuchrist siegten im Doppel-Viertelfinale gegen das usbekisch-ukrainische Gespann Sanjar Fayziev und Vladyslav Manafov mit 7:6 und 6:1. Sie fixierten damit für den Freitag ein Semifinale in Rot-Weiß-Rot und somit auch eine heimische Beteiligung am Endspiel. Tullns Lokalmatador Lucas Miedler und sein Tiroler Partner Alexander Erler wurden danach ihrer Setzung an Nummer 1 neuerlich gerecht und bezwangen ihrer Landsleute Kopp/Krainer mit 6:3 und 7:5. Das zweite Doppel-Halbfinale am Freitag bestreitet das slowakische Duo Klein/Zelenay gegen das tschechisch-ukrainische Paar Kolar/Molchano. 

von PM

Donnerstag
08.09.2022, 20:52 Uhr
zuletzt bearbeitet: 08.09.2022, 20:52 Uhr