ATP-Challenger Tulln: Österreicher-Festspiele mit Teenie-Power

Die Würfel sind gefallen und die Erstrundenpaarungen in Einzelhauptbewerb und Qualifikation für das zweite ATP-Challenger-Turnier in Tulln fixiert. Und da wie dort haben rot-weiß-rote Cracks die Chance ihre Erfolgsgeschichten zu schreiben.

von PM
zuletzt bearbeitet: 03.09.2022, 21:27 Uhr

Dennis Novak startet in Tulln gegen einen Qualifikanten
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Dennis Novak startet in Tulln gegen einen Qualifikanten

So trifft der an Nummer 1 gesetzte Argentinier Federico Coria auf den 21-Jahre jungen, von Günter Bresnik betreuten Russen Alexander Shevchenko (ATP-Nr. 162). Die Nummer 2 von Tulln, Chun-Hsin Tseng aus Taipeh, wiederum bekommt es mit dem ehemaligen Weltranglisten-80., dem Slowaken Jozef Kovalik, zu tun. Der Dritte in der Setzliste, Norbert Gombos (SVK),  trifft auf Argentiniens Thiago Tirante (21, ATP-Nr. 171), und die auf den unteren Rasterast geloste Nummer 4, der Schwede Elias Ymer (26, ATP-Nr. 133), darf gegen Österreichs erst 19-jährigen Staatsmeister Lukas Neumayer ran. Der Salzburger wurde von ÖTV und Turnierleitung mit einer Wildcard bedacht und ist damit einer von gleich acht Österreichern im Hauptbewerb.

Die aktuelle Nummer 1 in Rot-Weiß-Rot, Dennis Novak, in Tulln an 5 gesetzt, trifft genauso auf einen Qualifikanten wie der im Raster an 6 gereihte Juri Rodionov. Auf die Nummer 7 am TC Tulln, den Kitz-Finalisten Filip Misolic, wartet bei seinem zweiten Start in Tulln, eine besondere Challenge: Der 21-jährige Vorjahresviertelfinalist darf sich mit dem Tullner Lokalmatador und Wildcard-Crack Lucas Miedler matchen. Auf Sebastian Ofner, derzeit Nummer 218 im ATP-Ranking, wartet hingegen ein Duell mit dem Deutschen Evergreen Cedric-Marcel Stebe (31, ATP-Nr. 233). Ein niederösterreichischer Dauerbrenner, der Deutsch-Wagramer Gerald Melzer (ATP-Nr. 192) nämlich, trifft auf einen Qualifikanten. 

Sweet-Sixteen und Europameister

Und dann ist da noch der achte Österreicher im Hauptbewerb. Und auf dessen Debüt auf ATP-Ebene darf man besonders gespannt sein. Joel Schwärzler ist nämlich Jahrgang 2006 (!) und seit Ende Juli Österreichs erster U16-Europameister seit einem gewissen Lucas Miedler vor genau 10 Jahren! Der Vorarlberger trainiert im ÖLSZ Südstadt auch unter den Fittichen von Jürgen Melzer. Dass sein blutjunger Schützling mit einer Wildcard ausgestattet wurde, hat für den ÖTV-Sportdirektor zwei Gründe: „Erstens hat er sich diese „Belohnung“ durch seine großartigen Leistungen speziell auf der Nachwuchsebene redlich verdient und zweitens sehe ich den Startplatz als echte Investition in Österreichs Tenniszukunft. Allein das Dabeisein bringt ihm unschätzbare Erfahrungen, außerdem bin ich davon überzeugt, dass Joel bereits jetzt das Zeug dazu hat, auch bei den Profis zu überraschen!“ 

Dass sämtliche Tulln-Wildcards – in der Quali sind Neil Oberleitner, Alex Erler, Lukas Krainer und Sandro Kopp am Start – an heimische und durchwegs junge Österreicher gingen, ist auch für ÖTV-Präsident Martin Ohneberg ein deutliches Signal: „Internationale Events wie der ATP-Challenger in Tulln im eigenen Land sind für unsere Spieler die perfekte Standortbestimmung und natürlich die ideale Gelegenheit, auch in der Heimat zu zeigen, was sie bereits drauf haben!“ Apropos: Letzteres wollen mit Miedler/Erler sowie mit Maximilian Neuchrist & Sam Weissborn auch die beiden Austro-Paare im Doppelbewerb beweisen.

Hier das Einzel-Tableau in Tulln

von PM

Samstag
03.09.2022, 21:26 Uhr
zuletzt bearbeitet: 03.09.2022, 21:27 Uhr