ATP Cup: Österreich nach Niederlage von Dominic Thiem gegen Hubert Hurkacz ausgeschieden

Österreich verliert auch das letzte Gruppenspiel beim ATP Cup: Nach der bitteren Auftaktniederlage von Dennis Novak konnte Dominic Thiem die Österreicher im Länderkampf mit Polen auch nicht mehr zurückbringen. Mit 6:3, 4:6 und 6:7 (5) (Die Partie gibt es in unserem Live-Ticker nachzulesen) unterlag der 26-Jährige dem im ATP Cup ungeschlagenen Hubert Hurkacz.

 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 08.01.2020, 06:03 Uhr

Hubert Hurkacz schlägt Dominic Thiem und besiegelt die Niederlage Österreichs gegen Polen
Hubert Hurkacz schlägt Dominic Thiem und besiegelt die Niederlage Österreichs gegen Polen

Runde zwei im Länderkampf zwischen Österreich und Polen: Nach der bitteren Auftaktniederlage von Dennis Novak gegen Kacper Zuk war für Dominic Thiem ein Sieg Pflicht, um die reale Chance auf ein Weiterkommen der Österreicher noch am Leben zu erhalten. Doch die Aufgabe für den Lichtenwörther war alles andere als eine einfache, bekam er es doch mit dem bisher ungeschlagenen Hubert Hurkacz zu tun. 

Auch die Erinnerungen an den 22-jährigen Polen sind alles andere als positiv: Im bisher einzigen Aufeinandertreffen in der zweiten Runde des ATP-Masters-1000-Events in Miami konnte sich der 1,96-Mann Hurkacz mit 6:4 und 6:4 durchsetzen. Rein auf dem Papier war dennoch Dominic Thiem der klare Favorit, in der Weltrangliste liegt der 26-Jährige ganze 33 Plätze vor dem Polen. 

Thiem startet stark 

Das Niveau war von Beginn an hoch, nach sicheren Auftakt-Aufschlagspielen war es Dominic Thiem, der sich im dritten Game die erste Breakchance erarbeitete. Der Vorhandangriff Thiems führte diesmal aber noch nicht zum Erfolg und so konnte Hurkacz sein Aufschlagspiel doch halten. Deutlich besser lief es dann aber im fünften Spiel. Mit einer ganz starken Returnleistung gelang Thiem das erste Break des Aufeinandertreffens der zwei Einser. Mit ordentlich Bauchweh und drei abgewehrten Breakbällen konnte Thiem dieses auch bestätigen. 

In Sachen Breakchancen flaute das Spiel dann etwas ab - an Highlights fehlte es aber keineswegs. Beim Stand von 5:3 machte sich Thiem dann abermals auf, den 1,96 Hühnen zu breaken. Und auch das sollte dem Lichtenwörther gelingen: Nach 38 Minuten ging Satz eins folgerichtig mit 6:3 an den Österreicher. 

Hurkacz gibt nicht auf - Thiem lässt nach 

Besonders beeindruckend war aber die Art und Weise, wie dieses 6:3 zustande kam. Dominic Thiem retournierte so stark wie (fast) noch nie, ließ bei eigenem Aufschlag kaum etwas zu und zeigte sein bestes Angriffstennis. 

Zu Beginn des zweiten Satzes wollte keinem der beiden Spieler ein Breakball gelingen und auch der Druck von Seiten des Österreichers ließ ein wenig nach. So war es der Pole, der die ersten Chancen auf einen Spielgewinn bei gegnerischem Aufschlag vorfand und diese auch zu nutzen wusste. Eine deutliche Leistungssteigerung von Hurkacz bedeutete wenig später den Satzgewinn: 6:4 für den Polen. 

Wie schon in der ersten Partie des Tages ging es auch beim Spiel der Einser in einen Entscheidungssatz. Vor allem im Returnspiel konnte Thiem aber nicht mehr mit einer solchen Selbstverständlichkeit agieren wie in den ersten eineinhalb Sätzen. Im vierten Game des Satzes kam Hubert Hurkazc dann aber richtig in Bedrängnis, doch der Pole konnte alle vier Breakbälle abwehren. 

Beim Stand von 5:5 war es dann Dominic Thiem, der sich als nervenstark bewies und zwei Breakbälle abwehrte. Es ging also in das alles entscheidende Tiebreak. Bis zum 3:3 war das Spiel entgegen des Spielverlaufs von Minibreaks geprägt. Bei 6:4 hatte Hurkacz dann die Möglichkeit, das Spiel bei eigenem Aufschlag für sich zu entscheiden. In einem unglaublichen Ballwechsel konnte Thiem noch einmal rankommen, musste aber bei eigenem Aufschlag den Matchverlust einstecken. 

Endstation für Team Österreich

Für die Österreicher ist damit die Chance auf einen Platz im Viertelfinale endgültig dahin. Den Abschluss im Länderkampf macht nun das Doppel zwischen Marach/Melzer und Hurkacz/Kubot. Mit ein bisschen mehr Glück in der ein oder anderen Situation wäre für die Mannschaft von Thomas Muster deutlich mehr drinnen gewesen. Muster hätte sich für seine Leistung auf der Betreuerbank jedenfalls einen Platz unter den letzten Acht verdient gehabt. 

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Thiem Dominic

von Michael Rothschädl

Mittwoch
08.01.2020, 05:56 Uhr
zuletzt bearbeitet: 08.01.2020, 06:03 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Thiem Dominic