ATP: Daniil Medvedev von der Nummer eins nicht besessen

Nach seiner herausragenden Saison 2019 hat sich Daniil Medvedev auch für die kommende Spielzeit hohe Ziele gesetzt.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 14.12.2019, 12:46 Uhr

Kann Daniil Medvedev auch 2020 wieder vorne mitspielen?
© Getty Images
Kann Daniil Medvedev auch 2020 wieder vorne mitspielen?

Daniil Medvedev könnte eine der spannendsten Geschichten im kommenden Jahr schreiben. Der Russe hat sich in Windeseile unter die zehn besten Profis der Welt gespielt, dabei das Endspiel der US Open erreicht und in Cincinnati und Shanghai zwei Turniere der ATP-Masters-1000-Kategorie gewonnen. Nun allerdings ist die Fachwelt gespannt, ob Medvedev diese Leistungen auch im kommenden Jahr bestätigen, vielleicht sogar noch einen Schritt weitergehen kann.

In der laufenden Woche ist Medvedev einer jener acht Spieler, die sich für sehr viel Geld in Saudi-Arabien einen Schaukampf liefern. Der 23-Jährige hat dabei bislang zu überzeugen gewusst, steht nach einem klaren Sieg gegen David Goffin im Endspiel gegen Fabio Fognini. Ein Zwischenziel scheint damit erreicht. „Es ist mir wichtig zu sehen, wie gut meine Form in der Mitte der Vorbereitung ist“, erklärte Medvedev zu Beginn der Woche gegenüber dem Portal UbiTennis. „Zu sehen, in welchen Bereichen ich mich verbessern, noch härter mit meinem Team arbeiten muss. Natürlich habe ich nach meiner letzten Saison ganz hohe Erwartungen, aber zunächst muss ich erst einmal frisch bleiben und von Match zu Match schauen.“

Medvedev in der Endphase 2019 müde

Tatsächlich ging dem Moskauer, der in Monte Carlo lebt, gegen Ende der abgelaufenen Spielzeit ein wenig die Luft aus. Bei den ATP Finals in London verlor er erstmals überhaupt gegen Stefanos Tsitsipas, gegen Rafael Nadal vergab er zwei Tage später eine 5:1-Führung im dritten Satz. In der Endabrechnung steht dennoch der fünfte Platz in der ATP-Weltrangliste. Der Weg nach ganz oben ist also nicht mehr weit.

„Ich habe an die Nummer eins gedacht, seit ich sechs Jahre alt war. Aber ich bin nicht besessen davon“, so Medvedev weiter. „Wenn ich einmal 40 Jahre alt sein werde und in mein bestes Karriere-Ranking die Nummer zwei war, dann würde das mein Leben nicht komplett ändern. Aber natürlich: Wenn man hart arbeitet und viele Turniere spielt, möchte man das bestmögliche Ranking erreichen.“

von Jens Huiber

Samstag
14.12.2019, 14:15 Uhr
zuletzt bearbeitet: 14.12.2019, 12:46 Uhr