ATP: Die Top Ten als Titelhamster? Nicht so schnell …

Erstaunliche viele der aktuellen Top-Ten-Spieler warten schon ziemlich lange auf einen Turniersieg.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 19.02.2024, 23:05 Uhr

Jannik Sinner hat in den letzten Monaten ordentlich abgeräumt
© Getty Images
Jannik Sinner hat in den letzten Monaten ordentlich abgeräumt

Es geht Schlag auf Schlag im Tenniszirkus. Und das ist nicht einmal nur auf lange Ballwechsel gemünzt, sondern auch auf den in diesen Tagen vollen Turnierkalender auf der ATP-Tour. Kaum sind die Events in Rotterdam, Buenos Aires und Delray Beach (gut, das hat einen Tag länger gedauert) abgewickelt, schon geht es weiter in Doha, Los Cabos und Rio de Janeiro. Da kann man schon mal den Überblick verlieren, zur Orientierung empfiehlt sich ja zumeist die Weltrangliste.

Denn dort stehen doch sicherlich jene Spieler vorne, die in der jüngeren Vergangenheit ganz, ganz viele Titel gewonnen haben. Was zu 40 Prozent auch stimmt. Sechs der zehn Athleten in der Bel Etage des Männertennis warten dagegen schon mehr oder weniger lange auf ein großes Erfolgserlebnis. Der Überblick …

Novak Djokovic. Selbst der schon etwas vergessliche Tennisfan wird sich daran erinnern, wann und wo der Branchenprimus zuletzt einen Siegerpokal hochstemmen konnte: Bei den ATP Finals in Turin war´s, noch gar nicht so lange her.

Carlos Alcaraz. Der Spanier muss nun wirklich schon länger warten. Alcaraz´ letzter Titel datiert tatsächlich zurück in den Anfang des Julis 2023. Da konnte er im Endspiel von Wimbledon Novak Djokovic besiegen. Akute Pokalflaute also. Vielleicht wird es in dieser Woche in Rio ja was.

Jannik Sinner. Keine weiteren Fragen. Davis Cup gewonnen (schon klar: hat nix mit der ATP zu tun), die Australian Open gewonnen, Rotterdam gewonnen.

Daniil Medvedev. Meddy spielt gut und kommt weit. Hat aber seit seinem Triumph in Rom immerhin schon vier Finalniederlagen in Folge stehen: bei den US Open gegen Djokovic, und in Peking, Wien und Melbourne gegen Sinner.

Andrey Rublev. Klein, aber fein: Rublo hat die Saison mit dem Championat in Hongkong begonnen. Zwar nur ein 250er, aber Titel ist Titel.

Alexander Zverev. Nein, wir sind mal so frei und zählen den Gewinn des United Cups nicht als Titel. So emotional und schön das aus Sicht von Zverev sicherlich auch war. Den letzten „echten“ Triumph gab es im Herbst in Chengdu. Auch schon ein halbes Jahr her.

Holger Rune. Wer dabei war oder es zumindest via Stream oder TV verfolgt hat: Rune hätte das Endspiel in München gegen Botic van de Zandschulp niemals gewinnen dürfen. Hat er dann aber doch. Was dem Dänen irgendwie kein Glück gebracht hat. Denn der Titel bim MTTC Iphitos war der bislang letzte von Holger Rune.

Hubert Hurkacz. Shanghai 2023, das war die letzte Station, von der Hubi mit einem Sieg im letzten Match abreisen durfte. Nicht ganz so lange her wie bei Sascha Zverev, aber bis Ende Februar 2024 hätte es schon auch noch weitere Möglichkeiten gegeben.

Alex de Minaur. Herzlich willkommen auf einem neuen Karrierehoch, das natürlich hochverdient ist.  Aufgrund einer Titelflut ist de Minaur aber nicht auf Position acht der Charts angekommen. Der bislang letzte von insgesamt sieben jährt sich in wenigen Tagen in Acapulco.

Taylor Fritz. In der Tradition von Andrey Rublev lässt sich sagen: besser Delray Beach als gar kein Titel in den letzten Wochen.

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20.02.2024, 08:00 Uhr
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