ATP Doha: Roger Federer und Dominic Thiem - Harte Arbeit gegen schwere Auftakthürden

Roger Federer und Dominic Thiem mussten für ihre Auftaktsiege beim ATP-250-Event von Doha hart arbeiten. Die beiden Favoriten bekamen es in der Wüstenstadt aber auch mit sehr schwierigen Aufgaben zu tun.

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 10.03.2021, 21:28 Uhr

Roger Federer ist mit einem Sieg auf die ATP-Tour zurückgekehrt
Roger Federer ist mit einem Sieg auf die ATP-Tour zurückgekehrt

Das Warten hatte um ziemlich exakt 16:23 Uhr ein Ende. Nahezu die gesamte Tenniswelt blickte an diesem Mittwochnachmittag nach Doha, wo bei einem ATP-250-Event ein ganz besonderes Zweitrundenduell auf dem Programm stehen sollte. Niemand Geringerer als Roger Federer, seines Zeichens 20-facher Grand-Slam-Champion, hatte die Haupstadt Katars auserkoren, um nach über 400 Tagen auf die ATP-Tour zurückzukehren. 

Und wie er zurückkehren sollte. Der Schweizer präsentierte sich in seinem Zweitrundenduell gegen Dan Evans vor allem bei eigenem Aufschlag so, als wäre er überhaupt nie weggewesen. Natürlich streute der 39-Jährige zwar überdurchschnittlich viele Fehler mit der Vorhand ein. Und natürlich waren es insgesamt ein paar Prozent weniger Druck, die auf der anderen Seite des Netzes ankamen, als man sie ansonsten vom Weltranglisten-Sechsten gewohnt ist. 

Federer mit längerem Atem 

Und dennoch sollte es für den mittlerweile 39-jährigen Veteranen für einen Auftaktsieg reichen. Für einen Sieg gegen einen Spieler, der zuletzt immer wieder kräftige Ausrufezeichen auf der ATP-Tour gesetzt hatte, zum Jahresstart seinen ersten Titel erringen konnte und mittlerweile bereits auf Rang 28 der ATP-Charts gereiht wird. Nach 405 Tagen Wettkampfpause wohlgemerkt. 

Dementsprechend zufrieden zeigte sich Federer im Anschluss an seinen Erfolg über den Briten: "Ich bin unglaublich glücklich mit meinem Level. Es ist toll, das Match mit einem Rückhand-Winner die Linie hinunter zu beenden. Ich fühle mich gut. Es war ein langer und harter Weg. Es ist eine große Herausforderung, in meinem Alter ein Comeback zu schaffen. Aber ich habe ein tolles Team um mich herum", so der 39-Jährige im On-Court-Interview. 

Entscheidend sei nun, wie es ihm am heutigen Donnerstag gehe, wie sehr das Duell mit Evans ihm in den Knochen liege. "Es war eine lange und harte Reise für mich, aber ich habe sie dennoch genossen", so Federer, dessen Comeback auch ein Mann sehnlich erwartet hatte, der am Mittwoch ebenfalls sein Auftaktmatch gewinnen konnte: Der Österreicher Dominic Thiem. 

Thiem: "Liebe es, ihn spielen zu sehen"

Die Nummer eins des Turniers musste im Achtelfinale den frischgebackenen Australian-Open-Halbfinalisten Aslan Karatsev entschärfen - und dabei sogar einen Satzrückstand aufholen. Zusätzlich geplagt von leichten körperlichen Beschwerden, der 27-Jährige hielt sich immer wieder den rechten Fuß, schaffte der US-Open-Champion aber den Turn-Around und löste mit einer beeindruckend soliden Vorstellung in den Sätzen zwei und drei das Viertelfinalticket. 

Trotz seiner Verpflichtungen am Tenniscourt räumte aber auch Thiem an diesem denkwürdigen Mittwoch in Doha dem Comeback von Roger Federer einiges an Platz ein, wie der Österreicher im On-Court-Interview verraten sollte: "Jeder Tennisspieler, auch ich, ist ein Fan von Federer. Ich liebe es, ihn spielen zu sehen, von ihm zu lernen. Ich werde versuchen, etwas live zu sehen." 

Das Viertelfinale zwischen Federer und Basilashvili gibt es ab 16:00 Uhr hier im tennisnet-Ticker

Das Viertelfinale zwischen Thiem und Bautista Agut gibt es ab ca. 17:30 Uhr hier im tennisnet-Ticker

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von Michael Rothschädl

Donnerstag
11.03.2021, 11:55 Uhr
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