Herwig Straka – „Bin mit Federers Management in ständigem Kontakt“
Kommt Roger Federer heuer nochmal nach Wien? Turnierdirektor Herwig Straka im Interview mit der „Kleine Zeitung“.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
15.10.2015, 10:52 Uhr

Herwig Straka, Turnierdirektor der Erste Bank Open 500 in der Wiener Stadthalle (17. bis 25. Oktober), über dieAufwertung des neuen ATP-500-Eventsund das komplizierte Angeln nach Superstars.
Das Stadthallen-Turnier präsentiert sich heuer in neuem Gewande – als ATP-World-Tour-500-Event ist man in die dritthöchste Kategorie aufgestiegen. Seit wann ist die Idee der Aufwertung in Ihrem Kopf herumgegeistert?
Herwig Straka:Ich habe vor zwei, drei Jahren begonnen, mich näher damit auseinanderzusetzen. Ausschlaggebend war aber das Turnier im Vorjahr. Obwohl bereits am Donnerstag kein Österreicher mehr im Bewerb war, hatten wir trotzdem bis zum Finale tolle Zuschauerzahlen. Das hat mir gezeigt, dass es auch mit guten internationalen Spielern und nicht nur mit Österreichern funktionieren kann.
Um einen 500er-Status zu erlangen, bedarf es aber auch eines enormen finanziellen Aufwands.
Straka:Natürlich. Wir sprechen hier von einem hohen Millionenbetrag, den sich die Stadthalle, die die 250er-Lizenz an Valencia verkauft hat, und meine Veranstaltungsfirma e|motion geteilt haben. Möglich war das alles aber nur dank Finanziers und Sponsoren. Aber im Tennis ist insgesamt ein positiver Trend zu erkennen, und vonDominic Thiemdarf man sich künftig auch noch einiges erwarten. Dinge, die ich als Absicherung sehe.
Eine höhere Turnierkategorie bedeutet natürlich auch bessere Spieler. Wie sieht es aktuell mit der Verpflichtung eines Kapazunders aus?Roger Federerist jain Shanghai früh ausgeschieden…
Straka:Prinzipiell können wir bis Freitag, 18:00 Uhr warten. Und im vergangenen Jahr habenAndy MurrayundDavid Ferrerauch erst im letzten Moment zugesagt. Daher hoffen wir natürlich noch auf einen Superstar. Ich bin auch mit Federers Manager in stetigem Kontakt und habe ihn auch daran erinnert, dass es für Federer heuer die letzte Chance wäre, in Wien zu spielen, da unser Turnier 2016 parallel mit Basel über die Bühne geht und Federer sein Heimturnier bestimmt nicht auslässt. Aber wir bauen heuer nicht unbedingt auf einen Superstar, haben wir derzeit doch mit Ferrer,Milos RaonicundKevin Andersongleich drei Top-Ten-Spieler im Feld.
Und wie steht es mitRafael Nadal?
Straka:Auf ihn haben wir lange Zeit gebaut. Doch mit seinemFinaleinzug in Pekinghat er seinen Startplatz für das Tour-Finale in London abgesichert und benötigt keine weiteren Punkte mehr. Daher hat sich das mögliche Engagement zerschlagen.
Und für 2016?
Straka:Da ist auf alle Fälle ein absoluter Top-Spieler geplant. Als 500er-Turnier steht einem eine bessere Austragungswoche zu – daher rücken wir 2016 im Kalender auch um eine Woche nach hinten. Dann liegt zwischen Shanghai und uns eine Woche Pause, und das macht es beim Angeln nach Stars doch um einiges leichter.
Hier das ganze Interview auf der „Kleine Zeitung“-Seite.