ATP Finals 2020: Jürgen Melzer - "Schön ist es nur, wenn man gewinnt"
Jürgen Melzer musste an der Seite von Edouard Roger-Vasselin zu Beginn der ATP Finals 2020 eine knappe Auftaktniederlage einstecken. Den Kopf in den Sand stecken will der Routinier deswegen aber noch lange nicht.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
17.11.2020, 07:58 Uhr

Mit drei sensationellen Punkten in Folge zeigte sich Jürgen Melzer im Tiebreak des ersten Durchgangs hauptverantwortlich für den Gewinn des Eröffnungssatzes gegen Mate Pavic und Bruno Soares. Danach war für den Österreicher an der Seite von Edouard Roger-Vasselin aber nicht mehr allzu viel zu holen, die Weltranglistenersten setzten sich mit 6:7 (6), 6:1 und 10:4 durch.
"Die Enttäuschung ist groß. Zu Beginn des zweiten Satzes ist es uns zu schnell weggelaufen. Im Champions-Tiebreak konnten wir das frühe Minibreak leider nicht halten. Sie haben dann solide gespielt und verdient gewonnen", zeigte sich Melzer im Anschluss an die Partie als fairer Verlierer.
Zwei Siege sind (fast) Pflicht
Die Ausgangslage vor den beiden letzten verbleibenden Gruppenspielen ist für den 39-Jährigen nun klar: "Wir müssen die beiden letzten Partien gewinnen, wenn wir ins Halbfinale wollen." Die Partie gegen John Peers und Michael Venus am Mittwoch sei daher bereits mehr als nur vorentscheidend. "Ich freue mich darauf", so Melzer.
Mit dem Scoring-Format ist es einfach sehr eng.
Jürgen Melzer
Dass der Österreicher vor seinem Karriereende noch ein letztes Mal bei den ATP Finals spielen darf, sei auch für ihn "besonders". "Ich versuche es zu genießen. Schön ist es aber nur, wenn man gewinnt. Das würde ich gerne in den nächsten zwei Partien machen", meinte Melzer, der die gesamte Doppelkonkurrenz als äußerst ausgeglichen wahrnimmt: "Hier sind die acht besten Teams und mit dem Scoring-Format ist es einfach sehr eng."
Melzer will Best-of-Five-Modus beibehalten
Etwas enger könnte es in Zukunft auch bei den Einzel-Grand-Slam-Turnieren zugehen. Dann nämlich, wenn der Vorschlag Novak Djokovics, die Majors im Best-of-Three-Format auszutragen, im Tenniszirkus Anklang findet. Melzer kann der Idee allerdings nicht viel abgewinnen: "Ich bin nicht Novaks Meinung."
Melzer ist dafür, den aktuellen Modus beizubehalten: "Das hat einfach eine gewisse Tradition und man sieht immer wieder, dass bei diesen Turnieren immer wieder epische Matches entstehen. Das sind eh nur vier im Jahr. Ich glaube, das sollte jeder schaffen."
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