Alexander Zverev erhält Wildcard
Alexander Zverev feiert seine Premiere beim ATP-Turnier in Halle.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
10.04.2015, 11:01 Uhr

Turnierdirektor Ralf Weber setzt für die 23. Auflage des ATP-Turniers in Halle neben den internationalen Stars vor allem auf die nationalen Asse. „Die deutschen Spieler fühlen sich bei uns immer sehr wohl, gehen mit hohem Selbstbewusstsein in ihre Matches und rufen ihr sportliches Können bei uns ab.“ Logischerweise erhält daher in diesem Jahr Alexander Zverev das Privileg, mittels einer Wildcard von Seiten des Turnierchefs, erstmals im ostwestfälischen Halle aufzuschlagen. NachPhilipp KohlschreiberundTommy Haasist der 17-jährige Hamburger nun der dritte deutsche Profi, der in der ersten Runde beim 500er-Premierenturnier der Gerry Weber Open steht.
Furore in Braunschweig und Hamburg
„Alex ist ein sehr guter Perspektivspieler und hat gewiss eine aussichtsreiche Zukunft vor sich“, ist Ralf Weber überzeugt vom sportlichen Potenzial Zverevs, der derzeit als größtes nationales Tennistalent gilt. In höchsten Tönen gelobt wurde der norddeutsche Shootingstar bereits vonTommy Haas. „Wir können in Zukunft auf einen setzen – und das ist Alexander Zverev“, sagte der frühere Weltranglisten-Zweite Anfang dieses Jahres auf einem Medientermin anlässlich des ATP-Turniers in München. Derzeit belegt das Nachwuchs-Ass Rang 119 der Weltrangliste, seine bisher beste Platzierung im ATP-Ranking. Mit steigender Tendenz auf die Top 100. Seinen ersten großen Erfolg erzielte Zverev 2014 in der Junioren-Einzelkonkurrenz der Australian Open. In der Folge erhielt er eine Wildcard für das ATP-Challenger in Braunschweig und gewann mit 17 Jahren als Nummer 665 der Welt sein erstes Profiturnier.
Das bisherige Glanzlicht seiner noch jungen Profikarriere war jedoch das 500er-Turnier am Hamburger Rothenbaum im vergangenen Jahr, als Alexander Zverev - erneut mit einer Wildcard ausgestattet - für sportliche Furore sorgte. Zunächst gelang ihm gegen den Niederländer Robin Haase (damals 51. der Weltrangliste) sein erster Sieg im Hauptfeld eines ATP-Turniers. In der zweiten Runde besiegte er mit dem an fünf gesetzten Russen Mikhail Youzhny erstmals einen Top-20-Spieler. Nach weiteren Siegen über Santiago Giraldo (Kolumbien) und Tobias Kamke zog er in die Vorschlussrunde ein, wo Zverev letztendlich am spanischen Weltklassemann David Ferrer (ATP 7) scheiterte. „Hamburg war schon das Highlight, ist schließlich mein Heimturnier. Und dort ins Halbfinale zu kommen, war immer mein Traum. Dass ich ihn realisiert habe, konnte ich zunächst wirklich gar nicht fassen.“
Meilenstein in Miami
Erst kürzlich fügte Alexander Zverev seiner Profilaufbahn einen weiteren Meilenstein hinzu.Beim ATP-Hartplatz-Event in Miami im US-Bundesstaat Florida hatte er sich zum ersten Mal für das Hauptfeld eines Turniers der 1000er-Kategorie qualifiziert, bezwang in der ersten Runde Aufschlag-Weltrekordler Sam Groth (Australien)und unterlag schließlich als letzter deutscher Profi dem an 26 gesetzten Lukas Rosol aus Tschechien. Im Übrigen spielt Zverev auf nationalem Terrain für Kurhaus Lambertz Aachen in der 1. Tennis-Point Bundesliga.
„Alex kann für die eine oder andere Überraschung sorgen, da er das passende spielerische Niveau für unser starkes Teilnehmerfeld besitzt“, sagt Turnierdirektor Ralf Weber. Zverev fügt hinzu: „Ich bedanke mich bei Ralf Weber für die Wildcard. Halle ist ein renommiertes Turnier auf der ATP-Tour und ich freue mich sehr darauf, dort zu spielen - besonders natürlich auf Rasen. Vielleicht gelingt es mir, nach Hamburg, auch in Halle positive Schlagzeilen zu machen.“
