Ernests Gulbis erklärt seine Trennung von Günter Bresnik
Lettlands Ausnahmekönner Ernests Gulbis über Dominic Thiem, Nick Kyrgios und seinen Trainerwechsel.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
16.03.2015, 12:00 Uhr

Drei Jahre als Coach an der Seite von Ernests Gulbis – suchte man für die Besonderheit dieser langen Zusammenarbeit eine Analogie aus dem Fußballsport, müsste man wohl zum Hamburger SV blicken, der seine Trainer ebenso häufig wechselt wie die lettische Nummer 15 der Welt. Günter Bresnik durfte also als Übungsleiter von Gulbis wirken, während in Hamburg so illustre Namen wie Bert van Marwijk, Mirko Slomka, Torsten Fink oder Rodolfo Cardoso begrüßt und/oder gleich wieder verabschiedet wurden. Nun aber sieht der 26-Jährige den Zeitpunkt erreicht, an dem er sich neuen Reizen aussetzen muss, wie er in einem Gespräch mit einem Journalisten der Tageszeitung „USA Today“ kundtat.
„Wir hatten eigentlich eine sehr gute Trainingsphase“, sagte Gulbis, der in der zweiten Runde des ATP-Masters-1000-Turniers von Indian Wells gegenDaniel Gimeno-Traverein für 2015 seltenes Erfolgserlebnis verbuchen konnte. „Es hat einfach ein paar kleine Meinungsdifferenzen gegeben, aber wenn man drei Jahre lang miteinander arbeitet, ist das wie in einer Ehe. Es ist eine lange Beziehung. Als Günter und ich uns getroffen haben, war er der beste Coach für mich, weil ich bereit war für einen disziplinierten, strikten und direkten Trainer. Er hat mir sehr geholfen, dass ich mich mental in die richtige Position gebracht habe.“
Kein Interesse an Kyrgios
Mit der Trennung von Bresnik einher geht auch die Beendigung der permanenten Trainingsgemeinschaft mit Dominic Thiem. „Ich habe eine fantastische Beziehung zu Dominic“, führte Gulbis weiter aus. „Ich glaube, er ist der entspannteste Typ auf der gesamten Tour, ihm ist alles recht. Wir haben uns vor zehn Tagen getrennt. Als ich aus Dubai zurück nach Wien gekommen bin, haben wir uns getroffen und beide gefühlt, dass es so am besten ist. Ich werde weiterhin ab und zu mit Dominic trainieren. Eine Trennung ist nie einfach, aber ich mag ihn nach wie vor.“
Nicht ganz so hoch auf der Liste seiner Lieblingsspieler führt Ernests Gulbis den jungen Australier Nick Kyrgios. Allerdings aus rein spielerischen Gesichtspunkten. „Er ist ein sehr talentierter Bursche, aber ich schaue lieber bei feinerem Tennis zu“, sagte Gulbis. „Wenn ich ein Zuschauer wäre, würde ich lieberNovak Djokoviczusehen. Ich schaue lieber längere Ballwechsel an. Ich magMilos Raonicwirklich gern, aber ich hasse sein Spiel. Kyrgios ist vielleicht sogar ein wenig besser als Milos.“ (Text: jehu)
Hier die Ergebnisse aus Indian Wells:Einzel,Doppel,Qualifikation.
