ATP Masters Cincinnati: Andy Murray hat nach Niederlage gegen Milos Raonic "eine Menge Arbeit vor sich"
Er war wohl die Überraschung der bisherigen Western & Southern Open: Andy Murray. Nun ist der Schotte aber ausgeschieden - und nach seiner Niederlage gegen Milos Raonic so gar nicht erfreut.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
26.08.2020, 17:22 Uhr

Andy Murray ist und bleibt ein Fighter. Der Schotte, der auch in seinen besten Tagen stets durch außerordentlichen Kampfgeist bestach, zeigte diese Tugend nun auch wieder bei den Western & Southern Open, beim Re-Start der ATP-Tour nach der COVID-19-bedingten Zwangsunterbechung. Für den dreifachen Grand-Slam-Champion dauerte diese Pause gleich noch länger, neun Monate um genau zu sein.
Denn seit den Davis-Cup-Finals des letzten Jahres laborierte der 33-Jährige an einer Beckenverletzung, welche die Auftritte Murrays im Frühjahr diesen Jahres unmöglich machte. Nun aber ist der Schotte zurück, nachdem er bereits beim Battle of Brits, einem durchaus interessanten Exhibition-Format im Vereinigten Königreich, erste Matchpraxis sammeln konnte, wusste Murray nun beim ATP-Masters-1000-Event von Cincinnati zu überzeugen.
Sieg gegen Top-10-Spieler
Während bereits der Drei-Satz-Erfolg in Runde eins über Francis Tiafoe durchaus für Staunen sorgte, so konnte Murray mit dem Sieg über Alexander Zverev, immerhin die Nummer-Sieben der aktuellen ATP-Charts, auch dem letzten Zweifler beweisen, dass dem Schotten auch im Spätherbst seiner Karriere und trotz der vergangenen Verletzungs-Odyssee noch einiges zuzutrauen ist.
Dieses Wissen trübt auch die deutliche Niederlage gegen den Aufschlag-Hünen Milos Raonic wenig, nach den beiden intensiven Matches in der Hitze New Yorks schienen die Tanks leer beim Schotten mit dem kräftezehrenden Spielstil. Doch Andy Murray wäre eben nicht Andy Murray, wenn er nicht auch nach dieser Niederlage hart mit sich ins Gericht gehen würde.
Murray ganz und gar nicht zufrieden
"Es war schwach. Ich habe nicht gut gespielt. Es war kein guter Tag", so Murray in der Pressekonferenz im Anschluss an sein Ausscheiden. Das Positive hingegen sei, dass er drei Matches bestreiten konnte und diese auch körperlich gut weggesteckt habe. "Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich müde war oder nicht, aber ich fühlte mich nicht besonders müde, aber ich habe auf jeden Fall ein paar ziemlich schlechte Schläge geschlagen", erklärte Murray.
Ganz grundsätzlich sei er also überhaupt nicht zufrieden mit seiner gestrigen Performance. "Offensichtlich habe ich in den nächsten Tagen, bevor die US Open beginnen, noch eine Menge Arbeit an meinem Spiel vor mir", blickt der Schotte bereits in die Zukunft, denn schon am Montag soll im selben Areal das nunmehr zweite Grand Slam, die US Open, seinen Start finden. Ein weiteres Event, bei dem Murray allenfalls gut für eine Überraschung sein wird.
Hier geht´s zum Draw von den Western & Southern Open.
