ATP Masters Cincinnati: Andy Murray sieht deutlichen Aufwärtstrend
Obwohl beim ATP-Masters-1000-Event von Cincinnati für Andy Murray bereits in der zweiten Runde Endstation war, reist der Schotte erhobenen Hauptes aus Ohio ab.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
20.08.2021, 08:40 Uhr

Vor allem im ersten Satz im Duell mit Hubert Hurkacz hatte Andy Murray eine Menge Chancen, hatte beim Stand von 5:4 sogar zwei Möglichkeiten, den ersten Durchgang für sich zu entscheiden. Der ehemalige Weltranglistenerste ließ diese aber liegen, musste den Satz- und wenig später auch den Matchverlust gegen einen durchaus stark auftretenen Hurkacz hinnehmen.
Angesichts der guten Leistung hielt sich der Ärger über die Niederlage bei Murray im Anschluss an das Match in Grenzen: "Ich denke, diese Woche war ziemlich positiv. Ich denke, ich habe viel besser gespielt als in Wimbledon und während der Rasensaison", bilanzierte der Schotte. Insbesondere körperlich sei der 34-Jährige durchaus zufrieden, selbst die aggressiven Hardcourts in den USA hätten zu keinen nennenswerten physischen Beschweren geführt.
Murray nennt Gründe für Karriereende
Damit sind beide potentiellen Gründe, bei denen der Schotte ein recht baldiges Karriereende in Betrachten ziehen würde, zurzeit nicht gegeben: "Wenn sich mein Körper nicht gut anfühlt, ist das etwas, das meine Zukunft beeinflussen wird, und wenn sich mein Tennis nach einigen Monaten des Wettkampfs irgendwie zurückentwickelt, wäre das für mich ein weiteres Zeichen, dass die Dinge nicht so sind, wie ich sie gerne hätte", erklärte der dreifache Grand-Slam-Champion.
Die letzten Tage hätten in dieser Hinsicht nämlich das exakte Gegenteil gezeigt: "Aber ich sehe diese Woche nicht als Rückschritt an. Mein Körper hat sich gut angefühlt. Die amerikanischen Hartplätze sind nicht leicht für den Körper. Körperlich war ich nach einigen längeren Ballwechseln etwas müde, aber was die Schmerzen und Beschwerden angeht, ging es meinem Körper wirklich gut."
Vorrücken zu den Kleinigkeiten
Wenn die Beschäftigung mit den Basics, primär natürlich der körperlichen Fitness, langsam weniger notwendig wird, kann sich Murray langsam anderen, gleichwohl wichtigen, Dingen zuwenden: "Das Wichtigste für mich ist die Entscheidungsfindung in wichtigen Momenten. Heute gab es ein paar Dinge, wie z.B. ein Ball bei einem der Satzbälle, den ich beim Stand von 5:4 im ersten Satz nicht hätte verschlagen dürfen, und dann bin ich bei ein paar Bällen ans Netz gekommen, was ich im zweiten Satz auch ein bisschen bereue, und im Tiebreak", erklärte der Weltranglisten-105.
Murray wird nun weiter Spielpraxis sammeln, ehe es für den Schotten zu den US Open geht. Wie am Donnerstag bekanntwurde, wird der dreifache Grand-Slam-Sieger nämlich beim ATP-250-Event von Winston-Salem aufschlagen, ehe es für das letzte Major-Turnier nach Flushing Meadows geht. Wo sich der in Cincinnati gestartete Aufwärtstrend natürlich fortsetzen soll.