ATP Masters-Events: Final-Donnerstag? Es fühlt sich falsch an
Die Verlängerung der Masters-Turniere ärgert nicht nur die Spieler. Auch als Tennisfan steht man plötzlich teils auf dem Schlauch.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
07.08.2025, 13:35 Uhr

Tennis hat's dem gemeinen Sportfan ja noch nie einfach gemacht. Die Zählweise? Recht komplex. Die Weltrangliste? Was für Mathematikfans. Die WTA-Webseite? Wird mit jedem Relaunch schlimmer.
Immerhin eins war jedoch über Jahrzehnte stabil: Turniere begannen montags und endeten sonntags. So grundsätzlich.
Ausnahmen bestätigten natürlich die Regel. Die Majors selbst beginnen mittlerweile ja auch nicht mehr montags, sondern sonntags, man will schließlich noch einen Tag mehr Profit machen. (Wimbledon ist die rühmliche Ausnahme, noch.)
Die Verlängerung der meisten Masters-Turniere aber auf knapp zwei Wochen? Uff. In Indian Wells und Miami im Frühjahr, nun gut, daran hatte man sich gewöhnt. Zumal die Finalsonntage beibehalten wurden. Fing man halt in der Vorwoche bisschen früher an. Aber nun, in Toronto? Blickt man selbst als recht treuer Beobachter nicht mehr durch. Welche Runde steht wann an? Zumal in Europa, wenn Zeit und Raum noch mal anders wirken als in den USA.
Die Meinungen gehen dabei nicht sonderlich weit auseinander. Unter Profis und Fans. “Ich kenne keinen einzigen Spieler, der das gut findet”, hatte sich Alexander Zverev erst vor ein paar Tagen entsprechend geäußert. Mittlerweile sind einzig Monte-Carlo und das Paris-Masters beim einwöchigen Verlauf geblieben.
Eine X-Umfrage des US-Tennisjournalisten Ben Rothenberg brachte ähnliche Ergebnisse.
Oder wie ein weiterer X-User dieser Tage feststellte: “Ich kann mich nicht mehr an ein Leben vor dem Kanada-Masters erinnern. Und sie sind noch nicht mal mit den Viertelfinals durch.”
Mittlerweile sind sie das, sogar die Finalpaarung steht. Das Endspiel wird übrigens heute ausgespielt. An einem Donnerstag.