Sinner pausiert, Alcaraz spielt - wer schafft 2026 den Karriere-Grand-Slam?
2026 könnten Carlos Alcaraz und Jannik Sinner den Karriere-Grand-Slam vervollständigen. Die besseren Chancen dürfte der Südtiroler haben.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
09.12.2025, 21:24 Uhr

Vielleicht kommen in den sozialen Medien ja bald die ersten Videos von Jannik Sinner mit beeindruckenden Schwüngen irgendeinen Südtiroler Skihang hinunter. Wobei sich Sinner zuletzt ja dort aufgehalten, wo der Schneeverdacht gegen null geht: nämlich beim Formel-1-Finale in Abu Dhabi.
Alpine Gefühle kommen auch bei Carlos Alcaraz nicht auf, auch wenn es beim kurzen Abstecher in den Nordosten nach New Jersey vielleicht unangenehm kühl war. Aber gut: Lange wird sich Alcaraz nicht im Freien aufgehalten haben vor und nach seiner Exhibition gegen Frances Tiafoe. Und dann ist es ja gleich wieder zurück gegangen nach Miami.
Solange Alcaraz und Sinner das Welttennis so beherrschen wie in den vergangenen beiden Jahren, in denen jeweils vier Grand-Slam-Titel an die beiden gegangen sind, kann man nun auch auf das große Ganze schauen: und das wäre das Erreichen des Karriere-Grand-Slams. Carlos Alcaraz könnte das gleich im Januar 2026 schaffen, Jannik Sinner müsste bis in den Juni warten, wenn die French Open anstehen.
Alcaraz verliert gegen maladen Djokovic
Die besseren Chancen sollte nach den Erfahrungen der abgeschlossenen Saison Jannik Sinner haben: Ob er die drei Matchbälle, die er im Endspiel in Roland-Garros gegen Alcaraz vergeben hat, jemals zurückbekommt, ist aber natürlich offen.
Für den Schützling von Juan Carlos Ferrero muss allerdings eine gewaltige Steigerung her. Denn in Melbourne hat es bislang maximal bis ins Viertelfinale gelangt, während Sinner schon zwei Titel geholt hat. Besonders geschmerzt muss Alcaraz das Aus Anfang 2025 geschmerzt haben: denn da hatte er einen maladen Novak Djokovic eigentlich im Griff. Und musste sich dann sich in vier Sätzen geschlagen geben.
Und so hält sich Alcaraz also mit ein paar Schaukämpfen in Schuss, während Sinner sportlich komplett abgetaucht ist. Was ihm in den beiden letzten Jahren beim Saisonstart nicht geschadet hat.
