ATP Masters Indian Wells: Alexander Zverev hat eine Rechnung zu begleichen

Alexander Zverev trifft nach einem Freilos in der zweiten Runde des ATP-Masters-1000-Turniers in Indian Wells auf Tommy Paul. Den bislang einzigen Vergleich mit dem US-Amerikaner hat Zverev verloren.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 13.03.2022, 11:39 Uhr

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Was wird Alexander Zverev nach seiner Partie gegen Tommy Paul zu erzählen haben?
© Getty Images
Was wird Alexander Zverev nach seiner Partie gegen Tommy Paul zu erzählen haben?

Ach, ja - schon wieder ein Acapulco-Bezug. Die mexikanische Urlaubsmetropole spielt in der jüngeren Vergangenheit von Alexander Zverev ja eine prominente Rolle, dem letztlich sehr milde von der ATP sanktionierten Ausraster im Doppel an der Seite von Marcelo Melo geschuldet. Auf lange Sicht unterhält Zverev zu Acapulco eine herzliche, fast leidenschaftliche Liebesbeziehung, außerhalb Deutschlands erfahre er dort eigentlich die größte Unterstützung von den Rängen. Da kann nicht einmal Monte Carlo mithalten. Vielleicht auch, weil es dort vor Steuer-Lokalmatadoren ja nur so wimmelt.

Aber zurück nach Acapulco: Dort hat sich das bislang einzige Duell zwischen Alexander Zverev und Tommy Paul zugetragen, das zweite wird heute spätabends in Indian Wells und damit zur Frühstückszeit in mitteleuropäischen Gefilden steigen. Und Zverev wird gewarnt sein, denn Paul hat diese eine Begegnung vor etwas mehr als zwei Jahren in zwei Sätzen recht humorlos für sich entschieden.

Zverev 2022 im Finale von Montpellier

Zverev und Paul trennen in Sachen Geburtsdatum nicht einmal fünf Wochen, wenn es um die Erfolge auf der ATP-Tour geht dagegen Welten. Der gebürtige Hamburger wird mit dem nächsten Titel seinen 20. Erfolg auf der ATP-Tour feiern, den jüngsten gab es bei den ATP Finals in Turin. Ein paar Tage vorher hatte auch Paul angeschrieben. Allerdings zum ersten Mal und drei Etagen tiefer, nämlich beim 250er in Stockholm. Die Ausgangslage im Duell der beiden 24-Jährigen ist also klar.

Allerdings: Die bisherige Saisonbilanz von Zverev nimmt sich nach dem grandiosen Saisonabschluss 2021 gar nicht mal so brillant aus, zumindest nicht für einen Mann, der eigentlich Anspruch auf den Tennisthron erheben wollte. Beim ATP Cup in Sydney schlug Zverev zwar Cameron Norrie und Taylor Fritz, verlor aber gegen Félix Auger-Aliassime. Zum Halbfinale hat es für Deutschland nicht gereicht. Bei den Australian Open erwischte Zverev gegen Denis Shapovalov im Achtelfinale einen sehr bescheidenen Tag, verlor in drei Sätzen.

Der Spontanauftritt in Montpellier hätte fast mit dem Turniersieg geendet, Alexander Bublik hatte etwas dagegen. Danach quälte sich Zverev gegen Jenson Brooksby in Acapulco in Runde zwei, bevor er nach seiner Eskapade auch aus dem Einzel-Raster verwiesen wurde.

Paul verliert gegen Nadal

Dass Alexander Zverev vor einer Woche in Rio de Janeiro für das deutsche Davis-Cup-Team zwei Siege einfahren konnte, hat der Nationalmannschaft ebenso sehr geholfen wie Zverev selbst. Denn der hat ein wenig Matchpraxis mitgenommen, wenn auch auf Asche.

Tommy Paul war im Davis Cup ebenfalls aktiv, er trug mit einem Zwei-Satz-Erfolg gegen Nicolas Mejia einen Punkt zum amerikanischen Weiterkommen bei. Ob Paul Alexander Zverev ein zweites Mal ärgern kann? Wenig deutet darauf hin. Drei Viertelfinali hat der US-Amerikaner in diesem Jahr schon erreicht, zuletzt in, na, Acapulco. Dort war nach einem chancenlosen ersten und sehr inspirierten zweiten Satz gegen Rafael Nadal allerdings Schluss.

Hier das Einzel-Tableau in Indian Wells

   

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Sonntag
13.03.2022, 13:40 Uhr
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