ATP Masters Madrid: Alcaraz und Rune stricken weiter an ihrer Legende

Titelverteidiger Carlos Alcaraz und Holger Rune sind mit bemerkenswerten Siegen in das ATP-Masters-1000-Turnier in Madrid eingezogen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 29.04.2023, 08:13 Uhr

Holger Rune am Freitag in Madrid
© Getty Images
Holger Rune am Freitag in Madrid

Es steht also 9:9 im Tiebreak des dritten Satzes zwischen Alexander Bublik und Holger Rune. Bublik hat bis zu diesem Zeitpunkt vier Matchbälle abgewehrt, einen zu seinen Gunsten nicht nutzen können. Was macht der fantastische Kasache? Er knallt zwei Aufschläge in Richtung Rune: Der erste geht knapp ins Aus, der zweite ins Netz. Rune lässt sich nun extraviel Zeit, kassiert eine Verwarnung, haut seinerseits den ersten Aufschlag ins Netz. Und serviert mit einem Ass mit dem zweiten aus. Um mit dem ehemaligen österreichischen Boxer Hans Orsolics zu sprechen: „A Waunsinn, nurmal.“

Eben der hat sich im Stadium Arantxa Sanchez zugetragen, ein paar Stunden zuvor musste Carlos Alcaraz gegen Emil Ruusuvuori auch Matchbälle abwehren. Nein, diese findet man nicht im Spielberichtsbogen. Aber mit Satz zurück und einem 15:40 bei 2:3 im zweiten Durchgang fühlte es sich für Titelverteidiger Alcaraz so an, als dürfe er dieses Spiel nicht mehr abgeben. Ruusuvuori sollte fünf Chancen dazu bekommen - er nutzte sie nicht.

Und so stricken Carlos Alcaraz und Holger Rune weiter an ihrer eigenen Legende.

Ruud, Musetti, Korda scheitern

Auch weil die Matches am Freitag so unterschiedlich verlaufen sind. Holger Rune hatte gegen Alexander Bublik den ersten Satz locker gewonnen, wurde dann ein bisserl lässig und hätte die Partie fast noch verloren. Für Carlos Alcaraz ging gegen Emil Ruusuvuori so richtig gar nix locker bis zu jenem sechsten Spiel im dritten Satz.

Eines haben die ersten Partien der Gesetzten aber deutlich gezeigt: Ein Freilos in Runde eins von Madrid muss kein Vorteil sein. Frag nach bei Lorenzo Musetti, der gegen Yannick Hanfmann nicht reüssieren konnte. Oder bei Casper Ruud, der dem Qualifikanten und damit Madrid-erprobten Mateo Arnaldi glatt unterlag. Auch Hubert Hurkacz musste sich gegen Richard Gasquet bis zum Äußersten strecken. Sebastian Korda muss aus dieser Rechnung rausgenommen werden - der US-Amerikaner bestritt gegen Hugo Grenier sein erstes Match nach der Aufgabe bei den Australian Open.

Die Youngster Alcaraz und Rune dürfen also auch weitermachen. Der Spanier gegen Grigor Dimitrov, Rune gegen Alejandro Davidovich-Fokina. Zumindest in letzterer Partie besteht Potenzial zur weiteren Legendenbildung. Holger Rune übrigens nicht mehr als Teenager: er feiert heute seinen 20. Geburtstag.

Hier das Einzel-Tableau in Madrid

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Samstag
29.04.2023, 10:50 Uhr
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