ATP Masters Madrid: Alexander Zverev trotzt Dominic Thiem, dem Wind und den US-Open-Dämonen

Alexander Zverev qualifizierte sich durch einen souveränen Zweisatzerfolg über Dominic Thiem für das Finale des ATP-Masters-1000-Turniers von Madrid. Doch in der Vorschlussrunde musste der Deutsche nicht nur seinem Kontrahenten trotzen.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 09.05.2021, 00:00 Uhr

Alexander Zverev beim ATP-Masters-1000-Turnier in Madrid
© Getty Images
Alexander Zverev ließ Dominic Thiem kaum eine Chance

Es war vor den Australian Open dieses Jahres, als Alexander Zverev erklärte, nach wie vor "jeden Tag" an die US-Open-Finalniederlage gegen Dominic Thiem zu denken. Kein Wunder, schließlich hatte der gebürtige Hamburger im Big Apple das Erreichen seines großen Lebenstraums nur um Haaresbreite verpasst, im Tiebreak des fünften Satzes hatte sich Thiem am 13. September des Vorjahres durchgesetzt.

Knapp neun Monate später sollten sich Zverev und der Lichtenwörther erstmals seit diesem epischen Endspiel wieder auf der Tour begegnen, diesmal war es jedoch der Deutsche, der das bessere Ende für sich haben sollte. Dank einer abermals beeindruckenden Leistung - Zverev hatte im Viertelfinale bereits Sandplatzkönig Rafael Nadal besiegt - löste der 24-Jährige mit 6:3 und 6:4 das Finalticket.

Zverev zieht seine Lehren

Dabei roch es im zweiten Satz für kurze Zeit nach einem Comeback des Österreichers, als dieser zwei Spiele nacheinander machte und auf 3:4 verkürzte. Doch anders als in New York, wo Zverev sowohl im dritten als auch im fünften Durchgang einen Break-Vorsprung verspielt hatte, blieb er diesmal cool und servierte die Partie locker nachhause. 

Die US-Open-Dämonen konnte Zverev also erfolgreich aus seinem Kopf vertreiben - und das, obwohl die Gedanken an das Endspiel im Big Apple nach wie vor täglich auftauchen würden, wie er im Interview mit Sky bestätigte: "Es sind nicht immer schlechte Dinge. Ich war trotzdem in einem Grand-Slam-Finale. Wir haben eines der besten Grand-Slam-Endspiele aller Zeiten gespielt und das wird immer in Erinnerung bleiben. Das motiviert mich irgendwo, noch besser zu werden."

Zverev mental bei 100 Prozent

Es ist diese beeindruckende Einstelung des Weltranglistensechsten, die ihn nach der so bitteren Niederlage bei den US Open nicht zerbrechen ließ. Ohnehin scheint es bei Zverev im Kopf derzeit zu stimmen, denn auch die schwierigen Umstände in der Caja Magica behinderten ihn an diesem Samstagnachmittag nicht: "Heute war es war extrem windig und deswegen nicht einfach, von der Grundlinie zu spielen. Ich musste trotzdem das Beste daraus machen. Ich bin ja kein unglaublicher Wind-Spieler, aber ich bin froh, dass ich meine Chancen genutzt habe und das Match für mich entscheiden konnte."

Nicht zuletzt aufgrund seiner mentalen Top-Verfassung wird Zverev auch im Finale als Favorit in die Partie gehen. Der 24-Jährige bekommt es am Sonntag ab 18:30 Uhr mit Matteo Berrettini zu tun. "Ich freue mich definitiv darauf, ein weiteres großes Finale zu spielen. Ich hoffe, dass ich es diesmal in meine Richtung lenken kann", sagte der Deutsche voller Vorfreude.

Hier das Einzel-Tableau in Madrid

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von Nikolaus Fink

Samstag
08.05.2021, 19:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 09.05.2021, 00:00 Uhr

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