ATP Masters Madrid: Wawrinka, Bublik, Paire - bitte mehr vom Mittwochswahnsinn!

Der erste Tag der Hauptfeld-Action beim ATP-Masters-1000-Turnier in Madrid hat ein paar erstaunliche Matches produziert.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 26.04.2023, 20:39 Uhr

Kann Stan Wawrinka auch gegen Andrey Rublev jubeln?
© Getty Images
Kann Stan Wawrinka auch gegen Andrey Rublev jubeln?

Wer hätte gedacht, dass wir so schnell das ganz große Paddel aus dem Freizeitkeller holen müssen, um mit högschder Geschwindigkeit wieder zurückzurudern? Keine 24 Stunden ist es her, da haben wir uns an dieser Stelle darüber beschwert, dass wahrscheinlich nicht ausreichend Attraktivität geboten sei am ersten Tag in Madrid.

Und was macht der herrliche Stan Wawrinka? Legt einen lässigen Instant Classic gegen Maxime Cressy hin, in dem er im dritten Satz mit der Rückhand zunächst einen Passierball ins Feld hämmert und gleich danach einen Lob über seinen doch erstaunlich groß gewachsenen Gegner zwirbelt. Magnus Norman hat es gefreut. Und wir dürfen uns auf ein Match zwischen Stan und Andrey Rublev freuen.

Bublik braucht acht Matchbälle

Für die „Abteilung Wahnsinn“ reiten normalerweise aber Alexander Bublik und Benoit Paire an vorderster Front. Und wie zur Bestätigung gewinnt Bublik also gegen Daniel Elahi Galan das Tiebreak des ersten Satzes mit 17:15 (!), verliert das zweite mit 4;7 und braucht dann acht (!!) Matchbälle, um ein Treffen mit Holger Rune zu arrangieren. Auch fein: Zwei jungen Fans, die gerne sein verschwitztes Arbeits-T-Shirt wollten, legte er nahe, dies per einer schnellen Schere-Stein-Papier-Partie untereinander auszuzocken.

Benoit Paire, fragt Ihr? Na, ja: Der hat sich mit Matteo Arnaldi auch eine Partie geliefert, an die sich die Menschen auf den Tribünen von Court 6 in Madrid lange erinnern werden. Ein 2:5 im Tiebreak des dritten Satzes drehte Paire zum einem 6:5, konnte aber den Matchball nicht nutzen. Davor hatte er bei 5:4 schon auf das Match aufgeschlagen. So war es dann halt doch der Italiener, der sich über seinen ersten Sieg bei einem 1000er freuen durfte. Weil sich Paire bei Matchball gegen sich und einer riskanten Aufschlag-Volley-Variante auf den Hosenboden setzte. Herrlich!

Wer könnte da heute nachsetzen? Andy Murray wird gegen Andrea Vavassori garantiert über drei Sätzen gehen. Weil er es kann. Und weil das einfach der Modus Operandi von Sir Andrew ist. Aber auf den ganz normalen Tennis-Wahnsinn müssen wir wohl bis zum nächsten Auftritt von Alexander Bublik warten.

Hier das Einzel-Tableau in Madrid

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von Jens Huiber

Donnerstag
27.04.2023, 08:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 26.04.2023, 20:39 Uhr

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