ATP Masters Miami: Andy Murray - Mit einem Dämpfer in die notwendige Pause
Andy Murray konnte bei den beiden ATP-Masters-1000-Events von Indian Wells und Miami für kein großes Ausrufezeichen sorgen. Nun verabschiedet sich der Schotte in eine mehrwöchige Pause. Eine enorm wichtige für die ehemalige Nummer eins.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
27.03.2022, 14:17 Uhr

Wirklich zufrieden wird Andy Murray mit diesem Trip in die USA wohl nicht sein. Zweite Runde Indian Wells, zweite Runde Miami: so die magere Ausbeute zweier ATP-Masters-1000-Events, bei denen der Schotte in den Vereinigten Staaten an den Start ging. Der große Wurf auf der ganz großen Tennisbühne, er lässt für Murray weiter auf sich warten.
Nichtdestoweniger zog der ehemalige Weltranglistenerste eine einigermaßen positive Bilanz nach seinem Aufenthalt in den Staaten: "Ich habe das Gefühl, dass ich hier besser gespielt habe als in Indian Wells", so Murray. "Ich blieb in den Ballwechseln, und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich von hinten heraus überspielt wurde." Wirklich gefährlich konnte Murray dem Weltranglistenzweiten, Daniil Medvedev, in diesem Zweit-Runden-Duell dann aber auch nicht werden, in zwei Sätzen löste der Russe das Ticket für die dritte Runde.
Murray mit Wettkampfpause
Dass es für den Schotten derart früh in den Turnieren gegen Hochkaräter der Marke Medvedev geht, ist freilich auf das ausbaufähige Ranking Murrays zurückzuführen. Ein Faktor, der die großen Erfolg nicht einfacher mache, wie der 34-Jährige betont: "Mein Tennisniveau ist noch nicht da, wo es sein müsste, um Matches wie heute zu gewinnen. Mit meinem aktuellen Ranking habe ich mehr Chancen, zu Beginn der Turniere gegen die Besten zu spielen, was es für mich schwieriger macht, die späteren Runden zu erreichen, obwohl es immer noch möglich ist", sagte der ehemalige Weltranglistenerste.
Nach Miami ist für Murray nun vor einer längeren Wettkampfpause: Nachdem der Schotte in der bisherigen Saison ein schier irres Pensum runtergespult hatte, wird der aktuelle Weltranglisten-85. nun bis zum Beginn der Rasensaison pausieren - und damit auf ein Antreten auf europäischem Sand vollends verzichten. Mit dabei bei dieser intensiven Vorbereitung: der ehemalige Erfolgstrainer Murrays, Ivan Lendl.
"Wenn wir älter werden, priorisieren wir vielleicht bestimmte Abschnitte der Saison, in denen wir erfolgreicher sein können. Ich denke, so sind meine Chancen, auf Rasen gut abzuschneiden, höher", erklärte Murray indes seine Entscheidung für Gras - und gegen Sand. Und nun? Möchte der 34-Jährige auch neue Reize setzen, wie dieser erklärte: "Ich brauche eine gewisse Zeit, um an meinem Spiel zu arbeiten und bestimmte Aspekte zu verbessern. Ich habe das Gefühl, dass ich in den letzten 18 Monaten nicht die richtigen Dinge trainiert habe." Mit dem richtigen Training - und dem richtigen Übungsleiter - sollen sich nun also auf Murray favorisiertem Gras die großen Erfolge einstellen.
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