ATP Masters Montreal: Carlos Alcaraz spürt den Druck

Carlos Alcaraz musste sich beim ATP-Masters-1000-Turnier von Montreal bereits in Runde zwei verabschieden. Nach der Pleite gegen Tommy Paul gab der Youngster zu, dem Druck nicht gewachsen gewesen zu sein.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 11.08.2022, 21:26 Uhr

Carlos Alcaraz musste sich früh aus Montreal verabschieden
© Getty Images
Carlos Alcaraz musste sich früh aus Montreal verabschieden

Der Motor bei Carlos Alcaraz ist in den vergangenen Wochen etwas ins Stocken geraten: Nach seinem Achtelfinalaus in Wimbledon verlor der 19-Jährige sowohl in Hamburg als auch in Umag zwei Endspiele, in die er durchaus als Favorit gegangen war. Und nun setzte es mit der Zweitrundenniederlage gegen Tommy Paul beim ATP-Masters-1000-Turnier in Montreal den nächsten Rückschlag.

Nach der Partie, in der er sogar einen Matchball vergab, gab Alcaraz zu, auch an der gesteigerten Erwartungshaltung gescheitert zu sein: "Ich habe den Druck gespürt, die Nummer zwei in einem solchen Turnier zu sein, die Nummer vier der Welt. Es war das erste Mal, dass ich diesen Druck gespürt habe - und ich konnte nicht damit umgehen."

Für Alcaraz läuft es nicht mehr wie am Schnürchen

Keine Frage: Alcaraz spielt - insbesondere in Anbetracht seines zarten Altes - nach wie vor eine überragende Saison und steht im Race to Turin völlig zu Recht auf Platz. Doch auch der 19-Jährige musste zuletzt erkennen, dass selbst für einen Ausnahmekönner wie ihn nicht immer alles am Schnürchen läuft. Und auch gar nicht laufen kann.

Nicht zuletzt deswegen will Alcaraz von der Erfahrung in Montreal auf lange Sicht profitieren: "Alles, was ich zu diesem Match sagen kann, ist, dass ich trainieren muss, dass ich bereit sein muss, diesen Druck zu haben, diese Art von Momenten zu erleben und zu lernen, damit umzugehen. Das ist alles, was ich im Moment sagen kann."

Alcaraz als Nummer zwei nach New York?

Die Möglichkeit, diese Worte in die Tat umzusetzen, wird sich Alcaraz bereits in der kommenden Woche in Cincinnati bieten. Sollte der Iberer in Ohio siegen und Comebacker Rafael Nadal dazu nicht das Finale erreichen, würde er die am 29. August beginnenden US Open hinter Daniil Medvedev als Nummer zwei der Welt in Angriff nehmen.

Doch in erster Linie wird es für Alcaraz beim siebenten ATP-Masters-1000-Event des Jahres darum gehen, die Unbeschwertheit der ersten Saisonhälfte wiederzufinden: "Wie ich schon sagte, muss ich trainieren, um die Lehren aus diesem Spiel zu ziehen und versuchen, in Cincinnati 100 Prozent zu geben."

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