ATP Masters Paris: Alles eine Frage der Perspektive
Ein erstes Resümee des „neuen“ ATP-Masters-1000-Turniers in Paris? Insgesamt etwas leiser, dafür mit neuen spielerischen Möglichkeiten.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
29.10.2025, 06:06 Uhr

Zwei lange Tennistage haben die Fans vor den TV-Bildschirmen oder den Streaming-Geräten nun Zeit gehabt, um sich an das neue Umfeld beim Pariser Indoor-Masters zu gewöhnen. Und der erste Eindruck ist: gar nicht mal so einfach. Denn der Kamerawinkel ist so gewählt, dass der Platz ebenso breit erscheint wie lang. Vielleicht hat das Carlos Alcaraz dermaßen verwirrt, dass er gegen Cameron Norrie nach ordentlichem Start noch verloren hat?
Der Spanier klagte jedenfalls nach seiner überraschenden Auftaktpleite, dass er den Ball nicht gespürt hätte. Und mit der falschen Taktik auf den Court gekommen wäre. Carlos Alcaraz wird es verkraften, das Turnier eher weniger, schließlich ist die Nummer eins damit nicht mehr dabei. Novak Djokovic, ein weiterer Publikumsmagnet, hatte seine Teilnahme ja schon vor geraumer Zeit abgesagt.
Zverev hat es auch in Bercy gut gefallen
Was auch auffällt in der La Defense Arena: Die relative Ruhe, die während der Seitenwechsel herrscht. Wer eben noch in der Wiener Stadthalle zu Gast war, in der die Hallensprecher und der DJ bei jeder Gelegenheit Vollgas gegeben haben, bekommt hier beinahe einen Stummfilm mit Untertiteln serviert. Was natürlich einen logischen Grund hat: In Wien gibt es nur den einen Center Court, auf den sich alles Konzentriert. In Paris war das in Bercy auch so, im neuen Set-Up hört man den Applaus des zweitgrößten Courts auch auf dem allergrößten noch ziemlich genau.
Und sonst? Ist der Look-and-Feel exakt jener, den man viele Jahre in Bercy genießen konnte. Alexander Zverev, der heute in der zweiten Partie nach 11 Uhr gegen Camilo Ugo Carabelli ran muss, hat diese auch sehr genossen. Aber, wie er in Wien ausführte, ging es beim Umzug in die größere Arena in erster Linie um die Nebenplätze, in denen es nun - im Gegensatz zu Bercy - tatsächlich möglich ist, auch einen ordentlichen Lob zu spielen.
Hier das Einzel-Tableau in Paris
