ATP Masters Rom: Auf Rune wartet gegen Fognini der nächste Hexenkessel
Fabio Fognini hat die Fans beim ATP-Masters-1000-Turnier in Rom 2023 schon zweimal begeistert. Am Sonntag geht es nun gegen Youngster Holger Rune.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
13.05.2023, 09:20 Uhr

Wenn Holger Rune gedacht hat, dass die Begegnungen mit Jannik Sinner in Monte-Carlo und mit Alejandro Davidovich Fokina in Madrid Auswärtspartien vor einem unfreundlich gestimmten Publikum waren, dann wird er am Sonntag wohl noch einmal eine ganz andere Eskalationsstufe kennenlerne. Denn dann geht es im Foro Italico gegen Fabio Fognini. Und gemessen am Zuspruch,. den der Lokalmatador bei seinen bisherigen beiden Auftritten in Rom 2023 genossen hat, dürfte in Match gegen Rune Länderspielstimmung aufkommen.
Und womit? Mit Recht! Denn Fognini hat sowohl gegen Andy Murray wie auch gegen Miomir Kecmanovic spielerisch überzeugt, unterstützt übrigens von Ehefrau Flavia Pennetta und Sohn Federico. Dass es bei Fabio nie ohne Drama geht, war am Freitag im vollgepackten Pietrangelo beispielhaft zu beobachten: Fognini war in jeder Phase des Matches gegen Kecmanovic der bessere Mann, schaffte es aber nicht, dem Serben im zweiten Satz den Aufschlag abzunehmen. Im Tiebreak führte Fognini dann mit 6:3, ließ drei Matchbälle ungenutzt. Nur um dann den vierten mit einem Ball an die Linie zu verwerten.
Rune nach wie vor mit Mouratoglou unterwegs
Bei Holger Runes erstem Auftritt in Rom ging es da deutlich beschaulicher zu. Zu eindeutig der Matchverlauf gegen Arthur Fils. Wiewohl der Franzose mit dem Dänen in Sachen Temperament poblemlos mithalten kann. Rune gewann mit 6:3 und 6:3, erstaunlicherweise noch immer vor den Augen von Patrick Mouratoglou, von dem sich Rune ja eigentlich vor dem Turnier in Monte-Carlo verabschiedet hatte.
Aber vielleicht ist es ja ganz gut, dass der Star-Coach Rune auf das Treffen mit Fognini vorbereiten wird. Der mittlerweile 20-Jährige scheint nach seinem Ausraster bei den French Open im vergangenen Jahr in Richtung seiner Mutter doch ein wenig ruhiger geworden zu sein. Was Holger Rune nicht vor gelegentlich spannenden Aktionen schützt, wie eben in Madrid, als er einen umstrittenen Ballabdruck nach einer elendslangen Diskussion seines Gegners mit dem Stuhlschiedsrichter einfach wegwischte.
Das ist bei den spanischen fans bestens angekommen. Die italienischen würden am Sonntag sicherlich noch ein Schippchen drauflegen.
Hier das Einzel-Tableau in Rom