ATP Masters Rom: Novak Djokovic - „Wenn man nicht mehr 25 ist …“
Novak Djokovic steigt heute Abend in das ATP-Tour-1000-Turnier in Rom ein. Als Titelverteidiger. Und in bester Gesundheit.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
12.05.2023, 11:19 Uhr

Novak Djokovic wird die Führung in der ATP-Weltrangliste in Rom so gut wie sicher an Carlos Alcaraz verlieren, das sieht die Arithmetik der Charts eben so vor. Djokovic hat in den vergangenen zwölf Monaten zu viele Turniere verpasst, seines Impfstatusses wegen.Was den mittlerweile 35-Jährigen aber nicht davon abgehalten hat, die drei letzten großen Turniere, an denen er teilnahm, zu gewinnen: Wimbledon und die ATP Finals 2022 und die Australian Open zu Beginn dieses Jahres.
93 Turniersiege sind es insgesamt, die in der unglaublichen Tennis-Vita von Djokovic vermerkt sind, darunter fünf in Rom. Wenn der Mann aus Belgrad noch Lust hat - und warum sollte er das nicht? - dann ist das Erreichen der Dreistelligkeit nur eine Frage der Zeit. Bislang haben lediglich Jimmy Connors (109) und Roger Federer (103) mehr als 100 professionelle Tennistitel im Einzel eingefahren.
Djokovic scheitert in Monte-Carlo und Banja Luka früh
Novak Djokovic startet in Rom als Titelverteidiger, im vergangenen Jahr ließ er Stefanos Tsitsipas im Endspiel im Grunde keine Chance. Aber startet er auch als Favorit, so wie es die Setzliste suggeriert? Auf die Auftritte Djokovics in seiner Wahlheimat Monte-Carlo sollte man zwar schon seit längerer Zeit nicht mehr viel geben, in diesem Jahr kam das Aus in einem eher eigenartigen Match gegen Lorenzo Musetti. In Banja Luka, apropos eigenartig, unterlag Djokovic dann Landsmann Dusan Lajovic, der schließlich auch das Turnier gewinnen sollte.
Das ist nun ein paar Wochen her, in Madrid hat Djokovic auf einen Start verzichtet, der Müdigkeit wegen. Sonst alles in Ordnung? „Es ist alles gut“, erläuterte Djokovic vor Beginn der Festspiele im Foro Italico. „Natürlich gibt es immer ein, zwei Dinge, die einen auf diesem Level stören. Aber das ist normal. Und wenn man nicht mehr 25 ist, erfährt man davon ein wenig mehr. Man brauch einfach mehr Zeit, um sich zu erholen.“ Zur Erinnerung: Bei den Australian Open hatte sich Djokovic trotz einer Verletzung am Oberschenkel zum Titel gebissen.
Warnschuss bei den Frauen
Die erste Aufgabe in Rom ist eine lohnende, Tomas Martin Etcheverry wird den Noch-Weltranglisten-Ersten fordern, der Argentinier wird Djokovic aber auch viel Rhythmus geben (ab 19 Uhr live im TV und Livestream bei Sky). Und mit Blick auf die Frauen, bei denen gestern mit Aryna Sabalenka und Jessica Pegula die Nummern zwei und drei rausgeflogen sind, wird Novak Djokovic sicherlich die nötige Ernstahftigkeit an den Tag legen. „Ich habe den Wettkampf vermisst“, sagte er auch noch. „Ich liebe es, in Rom zu spielen. Historisch betrachtet war Rom in meiner Karriere immer ein sehr nettes Turnier für mich.“ Das soll auch 2023 so bleiben.
Hier das Einzel-Tableau in Rom
