ATP Masters Toronto: Denis Shapovalov hat sich selbst auf dem Zettel

Nach seinem Einzug in das Halbfinale von Wimbledon möchte Denis Shapovalov nun auch beim ATP-Masters-1000-Turnier in Toronto groß aufzeigen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 08.08.2021, 08:13 Uhr

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Denis Shapovalov fühlt sich zu großen Taten bereit
© Getty Images
Denis Shapovalov fühlt sich zu großen Taten bereit

Die letzten überlieferten Bilder von Denis Shapovalov auf einem großen Tenniscourt waren eher traurige: Der Kanadier hatte im Halbfinale von Wimbledon gegen Novak Djokovic verloren, in einem engen Match, in dem er mindestens den ersten Satz hätte gewinnen können. Vielleicht sogar müssen. Dass es von dahin noch ein weiter Weg zu einem Sieg über Djokovic gewesen wäre, versteht sich von selbst. Aber angeschaut hätte es sich Shapovalov schon gerne. Stattdessen: ein tränenreicher Abgang.

Aber wenn es denn stimmt, dass man aus Niederlagen stets mehr lernt als aus Siegen (an dieser Stelle könnte man auch Alexander Zverev zurate ziehen, der nach der Pleite gegen Dominic Thiem bei den US Open im vergangenen Jahr stärker geworden zu sein scheint), dann steht Shapovalov eine wunderbare zweite Jahreshälfte auf der ATP-Tour bevor. Dass der Linkshänder an den ganz Großen knapp dran ist, hat er ja auch in Rom schon gezeigt: Dort hatte er den späteren Champion Rafael Nadal wirklich am Rande einer Niederlage, konnte aber zwei Matchbälle nicht nutzen.

In der kommenden Woche will es Shapovalov besser machen. Immerhin hat er 2017 Nadal beim kanadischen ATP-Masters-1000-Turnier schon geschlagen, wenn auch damals in Montréal. Diesmal wird bekanntlich in Toronto gespielt.

Shapovalov gegen Nadal erst im Finale möglich

Aber: Heimspiel ist Heimspiel für Denis Shapovalov, der ein Wiedersehen mit Nadal sicherlich herzlich begrüßen würde. Denn gemäß der Auslosung fände dieses im Finale statt. Shapovalov wurde in die obere Hälfte gelost, könnte im Viertelfinale auf Andrey Rublev, danach auf Daniil Medvedev treffen. Der zweimalige Titelverteidiger Nadal greift von der unteren Seite des Tableaus an. Schon der Auftakt könnte für den an Nummer sieben gesetzten Shapovalov haarig werden: Er trifft möglicherweise auf Sebastian Korda, der mit jedem Turnier stärker zu werden scheint, in der laufenden Woche in Washington knapp an Jannik Sinner gescheitert ist.

„Ich bin super eingestellt, das Momentum aus Wimbledon ist großartig. Und ich fühle, dass mein Spiel über die letzten paar Monate noch einmal ein, zwei Schritte nach vorne gemacht hat“, erklärte Shapovalov also im Vorfeld des Turniers. „Ich fühle mich gerade wie ein selbstbewusster Spieler. Ich glaube, dass ich mit allen mithalten kann, dass ich eine große Gefahr werde.“ Vielleicht sind das ja die Zutaten, dass es auch in Toronto bei Denis Shapovalov wieder Tränen gibt - diesmal aber aus Freude.

Hier das Einzel-Tableau in Toronto

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Sonntag
08.08.2021, 14:55 Uhr
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