ATP Masters Toronto: Stefanos Tsitsipas - Lehren aus der Niederlage
Stefanos Tsitsipas musste im Halbfinale des ATP-Masters-1000-Events von Toronto eine bittere Halbfinalniederlage einstecken. Eine Niederlage, in der der Grieche jedoch auch einige Lehren sieht.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
16.08.2021, 09:42 Uhr

Es waren wenige Chancen, die Stefanos Tsitsipas bei Aufschlag Reilly Opelka in diesem Halbfinale vorgefunden hatte. Wenn der Grieche den Hünen aus den USA jedoch einmal etwas unter Druck setzen konnte, so agierte der Weltranglistendritte in diesen Momenten vielleicht etwas zu passiv, versuchte sein Glück vorrangig damit, den Ball im Spiel zu halten. Und auf den Fehler von Opelka zu hoffen.
Eine Taktik, die am Ende keine Früchte tragen sollte. Tsitsipas brachte sich im Tiebreak des zweiten Satzes mit einem Doppelfehler um die Chance, den Druck auf den Aufschläger Reilly Opelka wenig später zu erhöhen, vielmehr gab der Grieche gleich beide Punkte beim Stand von 4:5 aus seiner Sicht bei eigenem Service ab. Die logische Konsequenz: Opelka gelang der Satzausgleich.
Lernen aus der Niederlage
So waren es eben Nuancen, die im Spiel gegen einen durchwegs überragend servierenden Reilly Opelka den Ausschlag zu Gunsten des Hünen gaben. "Ich wusste vor dem Start der Partie, dass es nicht einfach werden würde. Wir alle kennen Opelka und seinen Spielstil", so der 23-Jährige. Es sei eine sehr enge Angelegenheit gewesen, die durch "kleine Details" zu Gunsten des US-Amerikaners entschieden wurde.
"Natürlich bin ich enttäuscht, aber ich werde von dieser Niederlage für die Zukunft lernen", betonte Tsitsipas, für den es alles andere als einfach sei, gegen Spieler der Marke Opelka zu spielen. "Schon das Antizipieren macht es sehr kompliziert, zumal ich bei meinem Spielstil meist versuche, den Aufschlag mit der einhändigen Rückhand zu retournieren", erklärte der Weltranglistendritte. Auch hätte er in den entscheidenden Augenblicken durchaus aktiver sein sollen, hätte es nicht zulassen dürfen, dass Opelka ihm in diesen Momenten sein Spiel aufzwingt, betonte der Grieche.
Fokus auf die kommenden Aufgaben
Genau seine einhändige Rückhand sei es aber, die gut und gerne als der Hausball des 23-Jährigen verstanden werden kann. "Meine einhändige Rückhand ist seit meinen Anfängen im Tennis mein Markenzeichen. Es ist ein Schlag, dem ich sehr viel Vertrauen schenke und mit dem ich in der Vergangenheit viele Spiele gewonnen habe", betonte Tsitsipas. Es gebe kaum einen Sieg, in dem er sich nicht auf diesen Schlag habe verlassen können.
Nun sei es an ihm, diese Niederlage so schnell als möglich abzuhaken - und den Fokus auf die kommenden Aufgaben zu lenken. Bereits in der kommenden Woche greift Tsitsipas beim ATP-Masters-1000-Event von Cincinnati an, wenige Tage später folgt in New York City das letzte Grand Slam des Jahres. Spätestens dort sollen die Lehren der samstäglichen Niederlage gezogen sein.