ATP: Mensik und Fonseca - zwei müde, junge Wilde

Nach Joao Fonseca in Runde eins ist am heutigen Freitag nun auch Jakub Mensik, der zweite Aufsteiger der Saison, beim ATP-Masters-1000-Turnier in Toronto ausgeschieden.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 03.08.2025, 13:07 Uhr

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Jakub Mensik ist auch in Toronto nicht weit gekommen
© Getty Images
Jakub Mensik ist auch in Toronto nicht weit gekommen

Wer am späteren Freitagvormittag ins Sobey Stadium und die damit verbundenen Außenplätze gekommen ist, hatte an Live-Tennis gar nicht mal so viele Optionen: Auf dem Grand Stand gaben sich ab 11 Uhr Alejandro Davidovich-Fokina und Jakub Mensik die Ehre - auf allen anderen Courts wurde nur trainiert bzw. sich auf die kommenden Aufgaben eingeschlagen. Tim Pütz und Kevin Krawietz etwa auf dem 1er, wo sie dann ja auch gegen Casper Ruud und Pedro Martinez ran mussten.

Und auf Court 10 wurde auf dem Infoboard eine Übungseinheit von Joao Fonseca mit Camilo Ugo Carabelli annonciert (übrigens gleich neben Sebastian Ofner und Damir Dzumhur, die tatsächlich zwei Stunden lang Vollgas gegeben haben). Fonseca hat hier in Toronto in Runde eins nach Einser sehr schlampigen Leistung gegen Tristan Schoolkate schon in Runde eins Abschied nehmen müssen. Aber was soll man auch machen? Der nächste große Auftrag wird ja erst in Cincinnati wahrzunehmen sein. Und bis dorthin ist noch fast eine ganze Woche Zeit.

Mensik muckt nur kurz auf

Fonseca und Mensik sind zwei der Aufsteiger der Saison - und wirkten in den letzten Wochen schon ziemlich müde. Der Tscheche hat nach dem 2:6 und 4:6 gegen Davidovich-Fokina nun auch wieder ein paar Tage frei. Dabei hätte eher der der Spanier derjenige Spieler sein sollen, der am Zahnfleisch geht: In Washington hat „ADF“ eine großartige Woche gespielt, auf dem Weg ins Endspiel Taylor Fritz und Ben Shelton geschlagen und dann gegen Alex de Minaur eigentlich schon wie der Sieger ausgesehen. 

Aber Davidovich-Fokina wieselte wenige Tage später wie gewohnt über den Court, variierte viel, während Mensik vor allem im ersten Satz zu oft zu schlecht zum Ball stand. So sieht ein müder, junger Wilder aus. Was sich auch schon in Wimbledon bei der Niederlage gegen Flavio Cobolli gezeigt hat, die Jakub Mensik fast widerstandslos akzeptiert hat.

Lediglich zu Beginn des zweiten Satzes, als er schon wieder mit einem Break zurücklag, muckte Mensik nun in Toronto auf. Das aber war zu wenig, um tatsächlich in Achtelfinale einzuziehen.

Nun kann man natürlich sagen, dass Joao Fonseca und Jakub Mensik den Rest der 2025er-Saison mit „House Money“ spielen: Beide haben in diesem Jahr ihre ersten Titel geholt (Fonseca in Buenos Aires, Mensik in Miami). Die fehlende Konstanz zeigt aber auch, wie außergewöhnlich in jüngerer Vergangenheit Carlos Alcaraz und Jannik Sinner unterwegs waren.

Hier das Einzel-Tableau in Toronto

von Jens Huiber

Freitag
01.08.2025, 18:58 Uhr
zuletzt bearbeitet: 03.08.2025, 13:07 Uhr