„Es machte Klick“ – Roger Federer spricht über seine Knieverletzung
Im Vorfeld seines Comebacks in Miami erzählte der "Maestro" erstmals, wie er sich seinen Meniskusriss zuzog.
von Björn Walter
zuletzt bearbeitet:
25.03.2016, 00:00 Uhr

Es war ein Schock für alle Fans von Roger Federer, als kurz nach den Australian Open bekannt wurde, dass sich der 17-fache Grand-Slam-Sieger ernsthaft am linken Knie verletzte. Es folgte ein operativer Eingriff am Meniskus, der den Schweizer knapp zwei Monate außer Gefecht setzte. Seitdem konnte Federer kein Turnier mehr bestreiten und kehrt erst heute (Im dritten Match der Day Session, nicht vor 18 Uhr) wieder auf die Tour zurück. Im Vorfeld seines Auftaktmatches in Miami gegen Juan Martin del Potro sprach die ehemalige Nummer eins der Welt erstmals über die Hintergründe seiner Knieverletzung. Einen Tag nach dem verlorenen Halbfinale in Melbourne gegen Novak Djokovic passierte es, als der vierfache Familienvater seinen Zwillingstöchtern ein Bad einließ.
"Ich spürte ein Klicken im linken Knie", erzählte der Eidgenosse und dachte sich zunächst nichts dabei: "Mein Knie fühlte sich komisch an. Es passierte bei einer ganz normalen Bewegung, die ich vorher wahrscheinlich schon eine Million Mal gemacht habe." Erst im späteren Verlauf des Tages machte sich der 34-Jährige Sorgen, als er mit seiner Familie einen Zoo besuchte. Plötzlich schwoll das Knie an und machte eine Operation unausweichlich. Zwölf Tage musste er danach auf Krücken gehen und nahm erst vor zehn Tagen das volle Trainingsprogramm wieder auf. Die ungewohnte Zeit der Rehabilitation schien dem selten verletzten Federer nicht extrem schwer zu fallen: "Ich war positiv eingestellt. Jeden Tag ging es etwas besser. Wir waren fünf Wochen am Stück in der Schweiz, was selten vorkommt."
"Nicht okay" - ein Test in zehn Jahren
Zudem äußerte sich der "Maestro" auch zum Dopingfall Maria Sharapova, der ihn "total überraschte". Dabei sagte er, dass er nicht an ein generelles Dopingproblem im Tennis glaube, aber für konsequentere Tests einstehe. "Ich halte mich mittlerweile seit zehn Jahren in Dubai auf und wurde dort erst einmal getestet. Das ist nicht okay für mich", bemängelte Federer und ergänzte: "In der Schweiz werde ich mehr überprüft, da der Dopingkontrolleur in meinem Ort lebt." Auch zur Debatte um gleiches Preisgeld für Damen und Herren gab der siebenfache Wimbledon-Champion Auskunft: "Ich bin froh, dass Tennis einige der großartigsten Athletinnen der Welt hervorgebracht hat. Gleiches Preisgeld ist eine gute Sache."