ATP Miami: Roger Federer zeigt Denis Shapovalov die Grenzen auf
Roger Federer steht nach einem klaren Zweisatzerfolg über Denis Shapovalov im Finale von Miami. Der Schweizer hatte mit dem kanadischem Youngster beim 6:2 und 6:4-Sieg überhaupt keine Probleme.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
30.03.2019, 01:26 Uhr

Shapovalov war in der ersten Begegnung gegen sein großes Idol die Nervosität zu Beginn deutlich anzumerken. Das erste Aufschlagspiel des Kandiers dauerte ganze elf Minuten, ging schlussendlich aber an den 19-Jährigen. Zur Beruhigung der Nerven trug dies aber nicht bei, Federer holte sich die nächsten fünf Games und anschließend den ersten Durchgang souverän mit 6:2.
Wie bereits im Viertelfinale gegen Kevin Anderson zeigte der Schweizer eine herausragende Leistung, einzig die 40-Prozent-Quote beim ersten Aufschlag ließ etwas zu wünschen übrig. Zudem profitierte Federer im ersten Satz von insgesamt 20 unerzwungenen Fehlern seines Kontrahenten, insbesondere die Rückhand Shapovalovs erwies sich speziell in den Anfangsminuten als äußerst fehleranfällig.
Erneuter Rekord für Roger Federer
Das Match erinnerte stark an das Halbfinale der Australian Open zwischen Rafael Nadal und Stefanos Tsitsipas, als der Spanier seinen um zwölf Jahre jüngeren Gegner regelrecht demontierte. In Miami war es ebenfalls der Altmeister, der dem Youngster klar die Grenzen aufzeigte. Dieses Bild änderte sich auch im zweiten Abschnitt nicht: Nach Abwehr von zwei Breakbällen schlug Federer im nächsten Spiel zu und ging mit 2:1 in Führung.
Diese Führung transportierte der Weltranglistenfünfte souverän über die Ziellinie. Nach rund 70 Minuten verwandelte Federer seinen zweiten Matchball zum 6:2 und 6:4-Sieg. Wieder einmal wusste der Schweizer restlos zu überzeugen, während Shapovalov eine der bittersten Lehrstunden seiner noch jungen Karriere über sich ergehen lassen musste.
Dank des klaren Erfolges stellte Federer erneut einen Rekord auf: Am Sonntag wird der 37-Jährige zum 50. Mal in einem ATP-Masters-1000-Endspiel aufschlagen. Finalgegner wird Aufschlagriese John Isner sein, der sich gegen Felix Auger-Aliassime in zwei Tiebreak-Sätzen durchsetzte. Der US-Amerikaner wird um seinen zweiten Titel auf dieser Ebene spielen, Federer strebt seinen 28. ATP-Masters-1000-Titel an.
