„Du verdammter Idiot“ – Übler Ausraster von Alexander Zverev

Deutschlands große Zukunftshoffnung hat sich letzte Woche in Frankreich eine schwere Entgleisung geleistet.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 10.02.2016, 18:32 Uhr

Wenn gerade vieles gegen einen läuft, dann fällt es in einer Sportart mit oftmalig solch hohem Frustrationsfaktor wie Tennis schwer, ruhig zu bleiben - das kennen Hobbyspieler mindestens genauso gut wie Profis. Was sich bei Bernard Tomic letzte Woche mit einer ziemlich deutlich vorgebrachten Unlust, in Quito auf dem Platz zu stehen , äußerte, endete bei Alexander Zverev vergangenen Samstag im Halbfinale des ATP-Events in Montpellier gleichermaßen mit einem Ausflug in die Fäkalsprache. Mit einem feinen Unterschied allerdings: Sie war lautstark gegen den Schiedsrichter gerichtet.

Natürlich, die jugendliche Ungestümheit des Deutschen und der äußerst heikle Spielstand von 6:7 (11), 4:5 und Breakball bei Aufschlag des Franzosen Paul-Henri Mathieu dürfen durchaus als mildernde Begleitumstände gelten. Nichtsdestotrotz handelt es sich doch um eine ziemlich schwere Entgleisung, die Zverev unterlief, als Stuhlschiedsrichter Manuel Messina einen vom Linienrichter "out" gegebenen Aufschlag von Mathieu auf Ass korrigierte. Mit den unschönen Worten "You f***ing moron", in einer abgewandelten Wiederholung auch noch mit dem aufs Selbe hinauslaufende Wort "Idiot", bedachte der 18-jährige Hamburger den Italiener. Welcher prompt mit dem Aussprechen einer Verwarnung reagierte.

Das Break zum 5:5 glückte Zverev anschließend übrigens trotz dieser strittigen Entscheidung. Dennoch ging mit 5:7 auch der zweite Satz letzten Endes verloren. Im ATP-Ranking wird der Jungstar seit Montag erstmals unter den Top 70 geführt. Von seinem Verhalten her ist Zverev in solchen Sphären aber noch nicht immer ganz angekommen. Der Weg, um seine Emotionen auf dem Court besser zu kontrollieren, dürfte noch ein etwas längerer werden.