ATP NextGen Race: Wo sind die jungen Wilden aus Deutschland und Österreich?

Das Saisonfinale der U21-Spieler, das #NextGen Masters in Mailand, hat sich als Leistungsschau der kommenden Spitzenkräfte längst etabliert. Allerdings ohne nennenswerte Beteiligung deutscher oder österreichischer Spieler.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 27.03.2023, 10:01 Uhr

Max Rehberg ist der bestplatzierte Deutsche im Race to Milan
© Jürgen Hasenkopf
Max Rehberg ist der bestplatzierte Deutsche im Race to Milan

Die Saison 2023 ist immerhin auch schon ein Quartal alt, da lohnt sich auch ein Blick auf das Race to Milan, die Jahreswertung der U21-Spieler also, deren acht beste sich im Nachwuchs-Masters treffen werden. Was nicht ganz stimmt: Denn Carlos Alcaraz wird in Mailand ganz sicher nicht noch einmal spielen. Zum einen hat er den Titel dort im Jahr 2021 schon gewonnen. Zum anderen hegt Alcaraz längst höhere Ambitionen. Im letzten Jahr hat er die ATP Finals in Turin wegen einer Verletzung versäumt, 2023 sollte er dort am Start sein.

Holger Rune, im Race aktuell abgeschlagener Zweiter hinter Carlos Alcaraz, hegt wohl ähnliche Ambitionen. Auch Rune hat schon #NextGen-Masters-Erfahrungen gemacht.

Rehberg bester Deutscher - als Nummer 73

Aber gut: Das heißt dann ja auch, dass es zwei Plätze mehr für alle übrigen Aspiranten geben könnte, dass also Platz zehn in der Jahresbilanz reicht. Das wäre doch eine gute Chance auch für deutschsprachige Spieler, sich endlich für Mailand zu qualifizieren. Nach Jannik Sinner, der als Südtiroler der deutschen Zunge natürlich mächtig ist, und Alexander Zverev, der weiland allerdings lieber bei den Erwachsenen spielte, gähnt nämlich ein großes Loch.

Die Aussichten 2023? Für Deutschland und Österreich eher so semi. Die Schweiz hat mit Dominic Stricker (der war im letzten Jahr auch schon dabei!) und Leandro Riedi zwei solide Anwärter, beide wären Stand jetzt und unter der Annahme, dass Alcaraz und Rune nicht spielen, für Mailand qualifiziert. Den besten deutschen Youngster muss man allerdings lange suchen: Max Rehberg liegt im Race auf Platz 73. Mit bislang 13 erspielten ATP-Punkten. Sechs weniger hat Lukas Neumayer, der bestplatzierte Österreicher geholt. Das reicht für Position 97.

Zum Vergleich: Italien kommt auf neun Spieler, die unter den Top 70 liegen.

Hier der aktuelle Stand im Race to Milan

von Jens Huiber

Montag
27.03.2023, 14:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 27.03.2023, 10:01 Uhr