Günter Bresnik über Dominic Thiem – „Wenn’s wehtut, soll er aufhören“

Der Headcoach und Manager des Österreichers verrät, wie es um seinen angeschlagenen Schützling vorm Duell mit Alexander Zverev steht.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 03.10.2016, 18:43 Uhr

Dominic Thiem - Günter Bresnik

Die Nachricht, dassDominic Thiembei den Chengdu Open,bei denen er bis ins Viertelfinale gekommen war, wieder jene Knieentzündung, die ihnim US-Open-Achtelfinale zur Aufgabe gezwungen hatte, spürte, hat ganz besonders bei den österreichischen Tennisfans Sorgenfalten ausgelöst –und natürlich am allermeisten beim 23-Jährigen selbst. Am Dienstagmorgen (6:30 Uhr MESZ) sollte sich der rot-weiß-rote Shootingstar (ATP 10) bei den China Open in Peking zu einem mit Spannung erwarteten Erstrunden-Duell mit dem deutschen Youngster Alexander Zverev (ATP 24) auf dem Moon Court einfinden. Und entsprechend der letzten Informationen des Lagers des Österreichers sollte die Begegnung beim ATP-World-Tour-500-Hartplatzevent trotz der physischen Beschwerden des Älteren der beiden dennoch stattfinden.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass er spielen wird“, sagte Thiems langjähriger Headcoach und Manager Günter Bresnik am Montagabend im Gespräch mit tennisnet.com. „Nur wenn es ihm morgen extrem schlecht gehen sollte, dann wird er nicht spielen, es war heute aber zum Glück um einiges besser als gestern. Ich bin mir also ziemlich sicher, dass er es probieren wird.“ Der österreichische Startrainer habe seinen Schützling jedoch auch gewarnt: „Ich habe ihm gesagt, wenn’s wehtut, soll er aufhören und nicht mit aller Gewalt fertigspielen.“ Auch wenn es keine Verletzung sei, sei wohl aber das Knie gereizt, „sicher auch durch jene Erkrankung, welche er im Sommer hatte.“ Am Montag habe Thiem jedenfalls trainiert: „Er hat eine Stunde mitMilos Raonicgeschlagen“, erzählte Bresnik, der diesmal in der Heimat geblieben ist.

Planungsfehler? „Man weiß nie, was gewesen wäre“

Immer wieder wird Vielspieler Thiem, der inklusive Doppel schon bei stolzen 101 Matches in diesem Jahr hält, von der Öffentlichkeit für seinen viel zu intensiven Turnierplan kritisiert. So auch dieser Tage, als der Lichtenwörther vor den größeren Events in Asien zwei ATP-World-Tour-250-Turniere in Metz und eben Chengdu bestritt. Von einem Fehler will Bresnik jedoch auch in der Retrospektive nichts wissen: „Man weiß nie, was gewesen wäre, wenn er die zwei Turniere nicht gespielt hätte. Es gibt keine vernünftige Antwort darauf(auf die Frage, ob dies ein Fehler gewesen sei; Anmerkung). Wenn er die beiden 250er gewonnen hätte, würde keiner was sagen. Wenn manin Metz das Finale spieltund sich dann noch beschwert, ist das absurd. Andere erreichen sowas in ihrem ganzen Leben nicht.“

Hypothetische Fragen dieser Art halte Bresnik – wortwörtlich – schlichtweg für „unnötig und dumm“. „Ein Tennisspieler spielt halt Tennis. Kein Spitzensport ist gesundheitsfördernd. Der Körper wird dabei stark belastet, und dann haben die Spieler eben auch so ihre Wehwehchen. Das ist okay und normal, das ist aber nichts Lebensgefährliches.“

Hier die Ergebnisse aus Peking:Einzel,Doppel,Einzel-Qualifikation,Doppel-Qualifikation.

Hier der Spielplan.

von tennisnet.com

Montag
03.10.2016, 18:43 Uhr