ATP Rankings: Eine neue britische Herrlichkeit? Nicht so schnell …

Nach einem Zeitraum von 45 Jahren stehen wieder fünf Briten unter den Top 100 der ATP-Weltrangliste. Andere Nationen schneiden dennoch weitaus besser ab.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 17.10.2023, 09:12 Uhr

Ja, da finden sich schon ein paar Top-100-Spieler
© Getty Images
Ja, da finden sich schon ein paar Top-100-Spieler

Ja, es darf durchaus ein wenig gefeiert werden in der Tennisblase des Vereinigten Königreichs. Wenn auch hoffentlich in einem vernünftigen Rahmen. Zuerst aber das Positive: Erstmals seit 1978 sind fünf Profis aus Großbritannien unter den 100 besten Spielern der Welt vertreten: Cameron Norrie als Nummer 18 in der Spitzenposition, gefolgt von Dan Evans als Nummer 34, dann Andy Murray als 39, Jack Draper als 88 und Liam Broady als genau Nummer 100. Findige Geister haben herausgefunden, dass 1978 Buster Mottram, Mark Cox, John Lloyd, Robin Drysdale und Richard Lewis die Vorlage für die Briten gegeben haben.

Andererseits: Die Lawn Tennis Association ist einer der reichsten Verbände der Welt. Da darf man schon auch in der Breite überdurchschnittlich gute Ergebnisse erwarten. In der Spitze hat bei den Männern ja nur Andy Murray in seiner besten Zeit richtig aufgezeigt. Bei den Frauen darf man sich immerhin mit dem Triumph von Emma Raducanu bei den US Open 2021 brüsten.

Frankreich quantitativ am besten

Dass man mit ähnlich viel Geld (vielleicht sogar zwei, drei Dollar mehr) noch bessere Ergebnisse erzielen kann, zeigen die US-Männer, von denen immerhin neun unter den Top 100 stehen, mit Spitzenmann Taylor Fritz auf Platz zehn. Zahlenmäßig ebenbütig sind hie die Australier.

Quantitativ am besten aufgestellt sind unter den Grand-Slam-Nationen übrigens die Franzosen mit zwölf Spielern mit zweistelligem Ranking. Aber auch hier fehlt natürlich ein Ausnahmekönner, der in der Lage wäre, der Grand Nation den ersten Major-Titel im Einzel seit Yannick Noah im Jahr 1983 zu holen.

Deutschland auf Augenhöhe mit Italien

Nur noch fünf Spieler haben die Italiener unter den Top 100, angeführt allerdings von der Nummer vier der Welt, Jannik Sinner. So gesehen steht Deutschland nicht schlecht da, denn auch Alexander Zverev, Jan-Lennard Struff, Daniel Altmaier, Yannick Hanfmann und Dominic Köpfer spielen in dieser Region mit.

Nicht ganz so stabil ist die österreichische Delegation: Mit Sebastian Ofner und Dominic Thiem sind es im Augenblick zwei rot-weiß-rote Vertreter. Jurij Rodionov hat auch schon Top-100-Luft geschnuppert. Sich aber dort noch nicht etabliert.

Hier das aktuelle ATP-Ranking

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Montag
16.10.2023, 21:00 Uhr
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