Spielt Rafael Nadal 2015 auf dem Weissenhof?
Toni Nadal gibt den Veranstaltern Hoffnung, dass sein Neffe bei der Rasenpremiere des ATP-Turniers in Stuttgart aufschlagen wird.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
12.07.2014, 10:12 Uhr

Toni Nadal, Onkel und Erfolgscoach des 14-fachen Grand-Slam-TurniersiegersRafael Nadal, ließ am Freitag bei einer Pressekonferenz im Rahmen des MercedesCup mit der Aussage aufhorchen, dass eine Chance bestünde, dass sein Neffe im kommenden Jahr beim ersten Rasenturnier auf dem Stuttgarter Weissenhof zu sehen sein könnte. „Um sich optimal auf Wimbledon vorzubereiten, braucht man Verhältnisse, so wie sie dort vorherrschen. Und die Plätze hier in Stuttgart sind den Courts in Wimbledon sehr ähnlich. Ich werde Rafael erzählen, wie gut die Bedingungen auf Rasen am Weissenhof sind", sagte Toni Nadal.
Turnierdirektor Edwin Weindorfer vernahm die Botschaft mit Freude, schränkte aber ein: „Es ist natürlich ein gutes Zeichen, wenn Toni einem Antreten von Rafael Nadal beim MercedesCup positiv gegenüber steht. Aber neben den sportlichen Aspekten sind auch die wirtschaftlichen Belange zu berücksichtigen, die von Manager Carlos Costa wahrgenommen werden", so Weindorfer. Man darf gespannt sein, ob der aktuelle Weltranglisten-Zweite aus Spanien nach seinen Sandplatzsiegen 2005 und 2007 im kommenden Jahr tatsächlich um die erste Rasentrophäe beim MercedesCup spielen wird.
„Im Tennis müssen sie noch zulegen“
Toni Nadal leitet in diesem Jahr beim MercedesCup zum zweiten Maldas Nachwuchsprojekt The Making of a Wimbledon Champion. Den teilnehmenden Talenten stellte der 53-jährige Mallorquiner ein gutes Zeugnis aus, bremste aber gleichzeitig vor verfrühter Euphorie: „Was ich bisher von den jungen Spielern gesehen habe, stimmt mich zuversichtlich. Man kann aber trotzdem nicht davon ausgehen, dass aus dem Sieger des Wimbledon-Projektes auch tatsächlich einmal ein Champion wird. Der Weg bis an die Spitze ist sehr lange und beschwerlich", erklärte Nadal, dem auch die positive Entwicklung des 17-jährigen HamburgersAlexander Zverevnicht verborgen blieb.
„Er hat sehr gute Voraussetzungen, darf aber nicht abheben und muss weiter hart an sich arbeiten. In einem Jahr wird man schon sehen, wie er mit der großen Erwartungshaltung zurechtgekommen ist." Mit einem Lächeln im Gesicht und in Anspielung auf das bevorstehende Finale bei der Fußball-WM zwischen Deutschland und Argentinien fügte Toni Nadal noch hinzu: „Die Deutschen haben eine sehr gute Mannschaft - allerdings im Fußball, im Tennis müssen sie noch zulegen!"(Text: Presseaussendung MercedesCup)