ATP Masters Toronto: Ofner scheitert an Serve-Monster Opelka
Sebastian Ofner hat zum Auftakt des ATP Masters in Toronto eine bittere, aber durchaus respektable Erstrundenniederlage kassiert. Gegen den aufschlagstarken Reilly Opelka unterlag der Steirer in zwei Sätzen mit 6:7, 5:7.
von Isabella Walser-Bürgler
zuletzt bearbeitet:
27.07.2025, 21:03 Uhr

Reilly Opelka spielte sich mit seiner typischen Aufschlag-Wucht in das Erstrundenmatch hinein: 19 Asse und 90 Prozent gewonnene Punkte nach dem ersten Aufschlag. Für Sebastian Ofner war es ein Match der schmalen Chancen und des maximalen Drucks bei eigenem Service. Der Österreicher hielt sich dennoch lange stabil im Rhythmus und wehrte im ersten Satz einen kritischen Breakball beim Stand von 3:4 souverän ab. Opelka sicherte sich den ersten Durchgang schließlich mit 8:6 im Tiebreak, ohne je wirklich ins Straucheln zu geraten.
Auch der zweite Satz brachte ein Spiel auf Augenhöhe – zumindest bis zum berühmten einen Moment. Beim Stand von 5:5 begann Ofner zum ersten Mal mental zu wackeln, nachdem er im Game zuvor einen Satzball hatte liegen lassen. Opelka verwandelte seinen ersten und einzigen Breakball des zweiten Satzes eiskalt. Das anschließende Aufschlagspiel zum Matchsieg ging dem US-Amerikaner dann allerdings alles andere als leicht von der Hand: Ofner wehrte sich wie ein Löwe und wahrte sich mit drei Breakbällen die Chance auf das Rebreak. Den fünften Matchball verwandelte Opelka dann aber sicher zum Sieg.
Insgesamt blieb Ofners Returnspiel gegen den aufschlagstarken Amerikaner das zentrale Problem. Vor allem beim ersten Aufschlag kam er kaum durch. Zwar zeigte sich Ofner laufstark, variabel in der Länge und konzentriert, doch der Amerikaner gewährte ihm kaum eine taktische Öffnung. Gegen einen in dieser Form servierenden Opelka ist das keine Schande, aber auch ein Fingerzeig auf das, was im nächsten Entwicklungsschritt gefragt ist: Konstanz beim Return und ein mutigerer Zugriff bei neutralen Ballwechseln.
Die Reise nach Toronto hat sich für Sebastian Ofner damit nicht wirklich ausgezahlt. Trotz der Niederlage bedeutet das frühe Aus allerdings eine wertvolle Standortbestimmung für die weitere Hartplatzsaison auf US-amerikanischem Boden. Das Motto muss lauten: mehr Durchschlagkraft.
Hier das Einzeltableau der Herren beim Masters in Toronto
