Sam Querrey: "Nick Kyrgios spielt immer die Opferkarte"
Sam Querrey hat in seinem Podcast “Nothing Major” versucht zu ergründen, warum Nick Kyrgios zu den populärsten Spielern auf der ATP-Tour zählt.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
07.12.2025, 09:02 Uhr

Nick Kyrgios wird in den aktuellen ATP-Charts an Position 688 geführt, sein bis dato letztes Match hat der Australier in Miami in der zweiten Runde gegen Karen Khachanov bestritten. Dennoch schafft es Kyrgios, sich immer wieder selbst ins Gespräch zu bringen. So etwa mit der Neuauflage des „Battle of the Sexes“, der am 28. Dezember in Dubai über die Bühne gehen soll. Dort wird Kyrgios gegen Aryna Sabalenka antreten. Mit kleinen Regeländerungen, die der Weltranglisten-Ersten zugute kommen sollen - so wird Kyrgios etwa nur einen Aufschlag zur Disposition haben.
Dieser Tage spielt sich Kyrgios beim “Atlanta Cup” ein bisschen ein, zur Unterhaltung vieler Fans reicht es ja allemal noch.
Ob es eine ernsthafte Rückkehr auf die Männertour geben kann, ist dagegen ungewiss. Im Einzel scheint es fast ausgeschlossen, dass der notorisch von Verletzungen geplagte Kyrgios bei einem Grand-Slam-Turnier noch einmal mehrere Matches im Best-of-Five -Format gewinnen kann. Auch ein achtes Championat auf der Tour scheint ganz weit weg, seit 2022 in Washington herrscht in dieser Hinsicht Flaute.
Querrey: Kyrgios auf einer Liste mit Alcaraz, Federer, Nadal
Sam Querrey dagegen hat keinerlei Ambitionen mehr, konnte während seiner Karriere aber immerhin zehn Turniere gewinnen. Seitdem hat sich Querrey als TV-Experte etabliert. Und in seinem Podcast „Nothing Major“, den Querrey mit den Ex-Kollegen John Isner, Jack Sock und Steve Johnson betreibt, gibt er gerne seine ungefilterte Meinung zum Besten. Wie auch zu nick Kyrgios.
„Mir kommt es vor, als würde er es darauf anlegen, dass es zu einer Auseinandersetzung kommt“, so Querrey. „Er spielt immer die Opferkarte, eigentlich ohne Grund, aber das ist sein Ansatz. Deshalb ist er so populär. Wenn man Leute irgendwo auf der Welt fragen würde, wem sie beim Tennis zuschauen wollten, dann wäre die Antwort: Sinner, Alcaraz, Novak, Federer, Nadal. Und Kyrgios ist auch auf dieser Liste, weil Nick immer Kontroversen sucht und diese verrückten Ausbrüche hat. Das macht ihn so beliebt. Für mich heißt das: Es ist Kyrgios gegen die Welt.“
