ATP-Tour 2025: Waren das die fünf größten Überraschungen?
Die Saison 2025 auf der ATP-Tour ist seit ein paar Tagen Geschichte. Wir haben uns mal fünf Partien herausgesucht, von deren Ergebnis wir maximal überrascht waren.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
29.11.2025, 10:45 Uhr

Jannik Sinner hat trotz seiner dreimonatigen Sperre 2025 eine fantastische Saison gespielt. Mit einer Konstanz, die bemerkenswert ist. Denn mit Ausnahme der Niederlage gegen Tallon Griekspoor in Shanghai, die in erster Linie körperliche Gründe hatte, ließ sich Sinner wirklich nichts zuschulden kommen gegen Kontrahenten, die eigentlich nicht in seiner Preisklasse spielen. Und da gehört ein gut aufgelegter Alexander Bublik auf dem Rasen von HalleWestfalen dazu.
Andere Favoriten aber sind gestrauchelt. Wir haben mal fünf Partien rausgesucht, bei denen die Fallhöhe auch dennoch hoch war, weil sich die Überraschungen bei großen Veranstaltungen zugetragen haben.
Überraschung 1: Carlos Alcaraz unterliegt Cameron Norrie in Runde eins des 1000ers in Paris
Diese Pleite von Carlitos ist immer noch in bester Erinnerung, trug sie sich doch erst vor wenigen Tagen zu. Nun war es nicht die erste Niederlage gegen Norrie - aber angesichts der Tatsache, dass Alcaraz in Paris schon die Nummer eins zum Jahresende hätte klarmachen können, kam das Aus im ersten Match geradezu sensationell daher. Zumal der Spanier zuvor ja noch die Bedingungen in der La Defense Arena so gelobt hatte.
Überraschung 2: Alexander Zverev verliert gegen Arthur Rinderknech in Runde eins von Wimbledon
Nach der Auslosung war schon klar: Das würde zumindest nicht leicht werden für Sascha. Dass aber Rinderknech auch durch eine Vertagung der Entscheidung nicht aus seinem Rhythmus zu bringen war, das hat dann doch überrascht. Zur Ehrenrettung von Zverev sei gesagt: Arthur Rinderknech hat im weiteren Verlauf des Jahres mit seinem Finaleinzug in Shanghai gezeigt, dass er mit der Weltspitze mithalten kann. UNd wo er Zverev gleich noch einmal geschlagen hat.
Überraschung 3: Novak Djokovic verliert das Endspiel in Miami gegen Jakub Mensik
Es war alles aufgelegt für Nole: Den 100. Turniersieg vor Augen ging es gegen einen jungen Mann aus der Tschechischen Republik, der zu diesem Event nur angetreten war, weil er vor Turnierbeginn den zuständigen Arzt versäumt hatte, der ihn eigentlich krank schreiben sollte. Und dann serviert sich Jakub Mensik durch alle Kalamitäten, gewinnt sein erstes Turnier überhaupt - und verzögert die Dreistelligkeit von Novak Djokovic um ei paar Wochen (in Genf war es dann so weit).
Überraschung 4: Novak Djokovic unterliegt Valentin Vacherot im Halbfinale von Shanghai
Wieder so eine Auflage für den möglicherweise letzten 1000er-Titel von Djokovic: Carlos Alcaraz war gar nicht nach Shanghai gekommen, Jannik Sinner (siehe oben) ging früh raus. Und dann kommt ein monegassischer Qualifikant daher und besiegt einen 24-maligen Grand-Slam-Champion.
Überraschung 5: Learner Tien schlägt Daniil Medvedev in der zweiten Runde der Australian Open
So viele Monate später könnte man natürlich sahen: keine Überraschung. Zum Jahresanfang aber, als Tien noch außerhalb der Top 100 stand uns sich in Melbourne durch die Qualifikation kämpfen musste, da war mit diesem Coup nicht zu rechnen. Auch wenn Daniil Medvedev nach der Geburt seiner zweiten Tochter erst spät nach Australien gereist war.
