Boris Becker goes East!
Der dreifache Wimbledon-Champion eröffnet eine Tennis-Akademie in China unter seinem Namen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
22.03.2016, 00:00 Uhr

"Wir sind hier im größten Land der Erde - aber es gibt keinen Spieler aus China unter den Top 100. Das werden wir ändern." Also sprach Boris Becker bei der Eröffnung einer Tennis-Akademie im chinesischen Shenzhen, wie die "South China Morning Post" berichtet. Tatsächlich haben sich die Damen aus dem bevölkerungsreichsten Staat in der WTA-Hierarchie längst einen Stammplatz erkämpft, allen voran Na Li, die vor knapp zwei Jahren ihre Karriere beenden musste. Auf der Seite der ATP-Tour sieht die Sache schon anders aus: Ze Zhang ist als 171. der aktuellen Wertung der Beste seines Landes. Und im Alter von 25 Jahren womöglich nicht mehr einer der ganz großen Hoffnungsträger
Lokalisiert ist die neue Akademie im "Mission Hills" Ressort in Shenzhen, einer Anlage mit insgesamt 51 Plätzen, die bis jetzt von nationalen Verband genutzt wurde. So richtig zur Sache soll es erstmals im September dieses Jahres gehen, dass Boris Becker seine Expertise nicht vor Ort zur Verfügung stellen wird, ist allen Beteiligten klar. Aber: "Ich bin alt und reif genug, um etwas zurückzugeben, und hoffe, dass ich meine Erfahrung als Spieler und Trainer vermitteln kann," so der Namenspatron der "Boris Becker Tennis Aacademy at Mission Hills".
Turniere als bestes Training
Während seines Aufenthaltes in China machte sich Becker im Rahmen einer Tennis-Trainingsstunde ein Bild über den Stand des Nachwuchses - während sein Schützling Novak Djokovic in Indian Wells seinen fünften Titel einfuhr. "Ganz offensichtlich gibt es genug Talent und Potenzial unter den jungen Tennisspielern in China", sagte Becker. "Um den nächsten Schritt zu machen, braucht es aber nicht nur außergewöhnliche Anlagen wie hier in Mission Hills, sondern vor allem auch mehr Möglichkeiten, Turniere zu spielen."
