Das Roger-Federer-ABC – Der „Maestro“ von A bis Z

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 03.12.2016, 10:25 Uhr

A wie Australian Open: Die Australian Open waren das erste Grand-Slam-Turnier, das Federer als Profi spielte. 1999 nahm er an der Qualifikation teil und schied in der ersten Runde aus. Bei keinem "Major" stand er so oft im Halbfinale wie in Melbourne - insgesamt zwölfmal. Viermal gewann Federer den Titel (2004, 2006, 2007 und 2010).

B wie Basel: Basel ist die Heimatstadt von Federer, mit der er eng verbunden ist. Bei den Swiss Indoors spielt er stets groß auf, auch wenn es lange bis zum ersten Titel gedauert hat, und zwar im Jahr 2006. Federer stand insgesamt zwölfmal im Finale seines Heimturniers und gewann siebenmal den Titel.

C wie Charity: Federer hat früh erkannt, dass er zu den privilegierten Menschen gehört und dass er etwas zurückgeben sollte. Der Charity-Gedanke ist ihm bei seinen Aktivitäten wichtig. Bereits im Alter von 22 Jahren gründete er die Roger Federer Foundation, mit der er Bildungsprogramm für von Armut betroffene Kinder in Afrika und in der Schweiz fördert.

D wie Davis Cup: 2014 war es endlich so weit. Federer gewann mit der Schweiz zum allerersten Mal den Davis Cup. Im Jahr 1999 feiert er sein Debüt und spielte insgesamt 70 Matches. Federers Bilanz ist 52:18 (40:8 im Einzel, 12:10 im Doppel).

E wie Eltern: Federers Eltern Lynette und Robert sind sehr oft dabei, wenn ihr Sohnemann spielt. Warum der Name Roger englisch und nicht deutsch oder französisch ausgesprochen wird, liegt an der Herkunft seiner Mutter, die aus Südafrika stammt. Federer besitzt auch den südafrikanischen Pass.

F wie French Open: Im Jahr 2009 konnte Federer endlich seinen Traum von Karriere-Grand-Slam vervollständigen. Zuvor biss er sich immer wieder an Rafael Nadal die Zähne aus. Der French-Open-Titel war gleichzeitig sein 14. Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier. Mit dem emotionalen Titel in Paris egalisierte er den Rekord von Pete Sampras.

G wie Grand-Slam-Serien: Federer hat im Laufe der letzten 15 Jahre zahlreiche Rekordserien bei Grand-Slam-Turnieren aufgestellt. Eine beeindruckende ging dieses Jahr zu Ende. Nach 65 Grand-Slam-Teilnahmen in Folge ließ er dieses Jahr die French Open aus. Federer erreichte bei den "Majors" zehnmal in Folge das Finale, 23 mal in Folge das Halbfinale und 36-mal in Folge das Viertelfinale. Rekorde, die extrem schwer zu brechen sind.

H wie Halle/Westfalen: Das Rasenturnier in Halle/Westfalen ist für Federer eine Wohlfühloase. Bei keinem ATP-Turnier konnte er öfters gewinnen, insgesamt achtmal stemmte er die Trophäe in die Höhe. Die besondere Beziehung von Federer zu Halle/Westfalen zeigt sich daran, dass er einen lebenslangen Vertrag als Spieler abgeschlossen hat und die Straße vor dem Eingang des Stadions in die "Roger-Federer-Allee" umbenannt wurde.

I wie International Premier Tennis League: Es herrschte große Hysterie, als Federer 2014 im Rahmen der International Premier Tennis League erstmals in Indien spielte. Zwei Jahre später kehrt er nun in den Subkontinent zurück und gibt bei der IPTL sein Comeback nach fünfmonatiger Spielpause.

J wie Jähzorn: Die besonnene Art von Federer auf dem Platz ist beeindruckend. Auch wenn es noch so heiß her geht, ruht Federer fast immer in sich. In seinen Matches wird immer wieder die Geschichte erzählt, dass er in der Juniorenzeit alles andere als ruhig war und ständig ausgerastet ist. Einen richtig wütenden Federer erlebt man mittlerweile aber nur ganz selten.

K wie Kuh: Die Kuh ist das Nationalturnier der Schweiz. Und so dachten sich die Turnierveranstalter in Gstaad etwas Besonderes aus, als Federer im Jahr 2003 als frischgebackener Wimbledonsieger nach Gstaad kam und eine Kuh namens Juliette geschenkt bekam. Zehn Jahre später, als Federer erneut in Gstaad spielt, bekam er erneut eine Kuh geschenkt, mit dem Namen Desirée.

L wie Lindt: Die Schweiz steht für genussvolle Schokolade. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich die Firma Lindt die Dienste von Federer gesichert hat. Die Firma lässt sich immer wieder neue kreative Werbeideen mit Federer einfallen, zuletzt mit der Mannequin-Challenge oder mit einem besonderen Tennismatch gegen Lindsey Vonn auf einem Gletscher.

M wie Mirka: Wer Roger sagt, muss auch Mirka sagen. Miroslava Vavrinec, von allen nur Mirka genannt, ist die starke Frau an seiner Seite und drei Jahre älter als ihr Ehemann. Mirka ist Dauergast in der Box von Federer und war selbst Profi (Nummer 76 der Welt). Sie musste jedoch verletzungsbedingt ihre Karriere sehr früh beenden.

N wie Nummer eins: Kein Spieler war länger die Nummer eins als Federer. Am 2. Februar 2004 übernahm er erstmals die Führung in der Weltrangliste und behielt diese 237 Wochen in Folge. Insgesamt war Federer 302 Wochen die Nummer eins im ATP-Ranking.

O wie Olympia: Die Absage für Olympia 2016 war eine der schwersten Entscheidungen, die Federer treffen musste. Viermal nahm Federer an Olympischen Spielen teil, immer mit einer besonderen Geschichte. 2000 in Sydney lernte er seine Frau Mirka kennen und lieben, die ihn über die verpasste Bronzemedaille hinwegtröstete. 2004 scheiterte er als großer Goldfavorit bereits in der zweiten Runde. 2008 klappte es ebenfalls nicht mit einer Medaille im Einzel, dafür gewann er mit Stan Wawrinka Gold im Doppel. 2012 sicherte er sich schließlich auch eine Medaille im Einzel, und zwar Silber.

P wie Pierre Paganini: Wenn es um die Fitness von Federer geht, fällt stets nur ein Name: Pierre Paganini. Der Fitnessguru betreut Federer nun schon seit weit über zehn Jahren. Paganini war ein Garant dafür, dass sich Federer so geschmeidig auf dem Platz bewegt.

Q wie Quest for Perfection: Bücher über Federer gibt es mittlerweile etliche. Das Standardwerk für alle Fans von Federer ist das Buch von René Stauffer, das im Englischen den Titel "Roger Federer: Quest for Perfection" (Streben nach Perfektion) trägt. Hier wird Federers Werdegang detailliert nacherzählt. Ein Muss für jeden Federer-Fan.

R wie Retired: Wenn man das Spielerprofil von Federer auf Herz und Nieren prüft, wird man nirgendwo die Abkürzung "RET." für Retired lesen. Denn Federer hat in seiner langen Karriere bislang noch nie ein Match aufgegeben. Dass Federer zu einem geplanten Match nicht antreten konnte, passierte erst dreimal, das letzte Mal im Finale bei den ATP World Tour Finals 2014 gegen Novak Djokovic.

S wie SABR: Boris Becker hat seinen Becker-Hecht, und nach Federer ist mittlerweile auch ein bestimmter Schlag benannt. Im Sommer 2015 packte Federer den Return-Halbvolley zu seinem Repertoire dazu, der fortan den Namen "Sneak attack by Roger, kurz SABR" erhielt. Zugegeben: Diese Variante ist nicht komplett neu, doch Federer hat diesen Schlag salonfähig gemacht.

T wie Tweener: Der Tweener, der Schlag durch die Beine, gehört mittlerweile zum Repertoire eines jeden Profispielers. Wenn Federer zum Tweener ansetzt, geht jedoch immer ein Raunen und Staunen durchs Publikum. Federer hat mit diesem Kunstschlag schon viele spektakuläre Punkte erzielt. Sein berühmtester Tweener war sicherlich der im US-Open-Halbfinale 2009 gegen Novak Djokovic, mit dem er sich drei Matchbälle holte.

U wie US Open: Die US Open konnte Federer wie Wimbledon fünfmal in Folge gewinnen. In New York erlebte er aber auch bittere Niederlagen wie die Finalniederlage 2009 gegen Juan Martin del Potro als klarer Favorit oder die beiden Halbfinalniederlagen 2010 und 2011 gegen Novak Djokovic, wo er beide Male zwei Matchbälle nicht nutzen konnte.

V wie Vorhand: Der Vorhand ist neben dem Aufschlag der Schlag, vor dem sich die Gegner von Federer fürchten. Um die Einschläge zu vermeiden, wird immer versucht, Federer auf der Rückhandseite festzunageln. Doch wehe, wenn sich Federer daraus befreien kann und sich seine Gegner zurechtlegen kann, um mit der Vorhand den Punkt abzuschließen.

W wie Wimbledon: Kein Spieler hat das Wimbledonturnier so geprägt wie Roger Federer. Hier feierte er 2003 seinen ersten Grand-Slam-Titel und den Durchbruch zum Weltstar. Federer stand insgesamt zehnmal im Wimbledonfinale und gewann siebenmal den Titel.

X wie X-mas-Geschenk: Wer kennt sie nicht? Die legendäre Szene, als sich Federer und Rafael Nadal darüber unterhalten, was "Rafa" dem "Maestro" zu Weihnachten schenkt. Die Lachmuskeln werden dabei bei beiden arg strapaziert. Dieses Video zeigt, dass auch in der größten sportlichen Rivalität Platz sein muss für jede Menge Spaß miteinander.

Y wie Youngster: Federer war nicht nur als Profi der beste Spieler seiner Zunft, sondern auch als Youngster. Auch die bereits erwähnten Wutausbrüche als Jugendlicher haben ihn nicht davon abgehalten, die Nummer eins im Junioren-Ranking zu werden. Federer gewann 1998 das Double in Wimbledon und den prestigeträchtigen Orange Bowl.

Z wie Zwillinge: Dass Federer zweimal Zwillinge zeugen würde, hätte er bestimmt nicht für möglich gehalten. Am 23. Juli 2009 erblickten Myla Rose und Charlene Riva das Licht der Welt. Am 6. Mai 2014 wurden Leo und Lenny Federer geboren. Kuriosum: Auch seine Schwester Diana ist solze Mutter von Zwillingen.

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