Das „Tsonga-Jahr“ – Jo-Wilfried Tsonga will 2017 voll durchstarten
Der 31-jährige Franzose freut sich nicht nur auf die baldige Vaterschaft, sondern hat auch sportlich Großes vor.
von Björn Walter
zuletzt bearbeitet:
17.11.2016, 00:00 Uhr

Die Rolle des zweiten Ersatzmannes ist nichts für Jo-Wilfried Tsonga. Hätte der Franzose seinen Alternate-Status beim Saisonfinale in London erfüllt, wäre ihm die stattliche Antrittsprämie von 100.000 US-Dollar samt Einsatzchance sicher gewesen. Doch Tsonga lehnte dankend ab. Der Verzicht auf die diesjährigen ATP World Tour Finals sei wohlüberlegt, erklärte der 31-Jährige während der Auslosung zum Einladungsturnier Mubadala World Tennis Championship (Tsonga trifft am 29. Dezember auf David Goffin) in den Vereinigten Arabischen Emiraten: "Für mich ist es das erste Mal, dass ich alle Zeit habe, um mich auf die neue Saison vorzubereiten und richtig gut zu starten." In der Vergangenheit sei die Off-Season immer sehr kurz gewesen. Nicht nur Verletzungen, sondern auch Einsätze im Davis Cup oder beim Masters haben eine ausgiebige Vorbereitung verhindert.
Tsonga glaubt an den "Baby-Effekt"
Diese "Sorgen" hat der Weltranglisten-Zwölfte aktuell nicht, deshalb gilt: "2017 wird für mich das interessanteste Tennisjahr überhaupt." Weiteren Auftrieb erhofft sich Tsonga durch die Geburt seines ersten Kindes, welches Freundin Noura El Shwekh im April zur Welt bringen soll. "Das ist für mich etwas Unglaubliches, ich freue mich schon so sehr darauf, Vater zu werden", sagte der frühere Australian-Open- und WM-Finalist. Dass sein Tennis darunter leiden könnte, glaubt Tsonga indes nicht: "Beides zu vereinen, dürfte einfach werden. Vater sein und um Siege kämpfen, das ist kein Problem."
Nicht ganz so reibungslos war die abgelaufene Saison für die ehemalige Nummer fünf der Welt verlaufen. Tsonga konnte keinen Turniersieg feiern und verpasste zum zweiten Mal innerhalb der letzten sechs Jahre die Top Ten. Eine Rückkehr in den Elitezirkel erscheint jedoch nicht ausgeschlossen, die Finalteilnahme in Wien sowie die Viertelfinals in Shanghai und Paris-Bercy dürfen als positiver Fingerzeig gewertet werden. Ob 2017 wirklich zum "Tsonga-Jahr" wird, kann eventuell schon bei den Australian Open überprüft werden.