Der Krieger – Kei Nishikori

Die Parallelen zwischen Andy Murray und Kei Nishikori.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 09.11.2016, 01:38 Uhr

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TOKYO, JAPAN - OCTOBER 03: Kei Nishikori of Japan celebrates after winning the men's singles first round match against Donald Young of USA on day one of Rakuten Open 2016 at Ariake Colosseum on October 3, 2016 in Tokyo, Japan. (Photo by Koji Watana...

Andy Murray hat den Thron endlich bestiegen . Seine Beharrlichkeit, sein Wille und seine Bereitschaft, hart zu arbeiten, haben sich ausgezahlt. Egal, was sich ihm in den Weg stellte, Andy Murray hat das Problem beiseitegeschoben. Kein Federer , kein Nadal und kein Djokovic haben gereicht, um ihn aufzuhalten. Was vor einem Jahr niemand für möglich gehalten hatte, ist eingetroffen. Der letzte der "Big Four" hat das höchste Ranking im Tennis erklommen. Vollkommen verdient. Kleine Veränderungen im Spiel haben dazu beigetragen, dass Andy Murray diesen letzten Schritt gehen konnte. Sein Spiel wurde eine Stufe aggressiver, einfach bissiger. Er gab niemals auf. Immer wieder konnte er sich verbessern.

Ist Kei Nishikori die nächste Nummer 1?

Kei Nishikori wird am 29.12.2016 27 Jahre jung. Seit knapp drei Jahren gehört er zu den besten Tennisspielern der Welt. Seit 2014 steht Nishikori ohne Unterbrechung in den Top Ten - obwohl ihn zahlreiche Verletzungen oft zurückwarfen. Ebenso wie Andy Murray hat auch der Japaner ein Kämpferherz, welches seinesgleichen sucht. In Japan einer der größten Stars - auf dem Platz ein Krieger, der niemals aufgibt. Die Eigenschaften der Beharrlichkeit und des Willens, hart zu arbeiten, teilen sich der Schotte und der Japaner ebenfalls. Nishikori hat alle großen Spieler geschlagen. Einzig ein Grand-Slam-Titel blieb ihm bisher verwehrt.

Auch Andy Murray musste lange auf den ersten ganz großen Titel hinarbeiten. Was die beiden Spieler auszeichnet, ist das ständige Verbessern der vermeintlichen Schwächen. Von Andy Murray ist es bekannt, dass er in der Off-Season hart trainiert. Nicht nur seine Kondition und die Schnellkraft. Auch seine Schläge, seine Technik.

Harte Arbeit wird immer belohnt

Kei Nishikori konnte in den letzten Jahren seinen ersten sowie seinen zweiten Aufschlag verbessern. Dabei ließ er seine große Stärke, das Grundlinienspiel, nie aus den Augen. Kleine Veränderungen an der Ausholbewegung bei der Vorhand zeigen: Kei Nishikori hinterfragt ebenso wie die "Big Four" ständig sein Spiel und seine Fähigkeiten. Trotz vieler Rückschläge durch Verletzungen ließ sich Kei Nishikori niemals unterkriegen. Er kam immer wieder zurück. Man kann nur Vermutungen darüber anstellen, wo er stehen würde, hätte ihn sein Körper nicht im Stich gelassen.

Andy Murray bewies einen endlos langen Atem. Um dann in dem Jahr zuzuschlagen, in dem jeder ausschließlich von Novak Djokovic sprach. Der Tennissport ist verrückt. Belohnt aber stets die, die wie verrückt arbeiten. Kei Nishikori ist vom selben Schlag wie Andy Murray. Kein Problem scheint zu groß. Kein Ziel unmöglich. Wenn der Körper mitmacht, kann Nishikori als nächster aus der Top-Riege den Thron der Weltrangliste erklimmen.

Eine Analyse von Marco Kühn ( tennis-insider.de ) .

von tennisnet.com

Mittwoch
09.11.2016, 01:38 Uhr